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19. 03. 2024
Geschichte Erfurts PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Klaus Fischer   
26. 06. 2006
Beitragsinhalt
Überblick
100000 v.Chr. - 740
741 - 1000
1001 - 1200
1201 - 1300
1301 - 1400
1401 - 1500
1501 - 1600
1601 - 1700
1701 - 1800
1801 - 1850
1851 - 1900
1901 - 1950
1951 - 2000
2001 - 2050
Dank, Quellen
1201 - 1300

Um 1200

Zahlreiche Reichsversammlungen finden in Erfurt statt.

1203

(8.Dezember) Siegfried II. von Eppstein, Erzbischof von Mainz, beschwert sich beim Marien- und beim Severistift zu Erfurt über die Untreue der dortigen Bürger.

1200 bis 1204

Der staufisch-welfische Thronstreit beeinträchtigt die Entwicklung der Stadt.

1203 belagern böhmische, landgräflich thüringische und welfische Truppen die Stadt Erfurt, wohin sich der Staufer König Philipp von Schwaben zurückgezogen hat, einen Monat vergeblich.
1204 beugt sich der welfisch gesinnte Landgraf Hermann von Thüringen dem deutschen König Philipp von Schwaben in Ichtershausen nahe Erfurt.

Seit dem 13. Jh.

Erfurt entwickelt sich zu einem der größten Waidmärkte des Reiches.
In etwa 300 Dörfern Thüringens wird die Waidpflanze (Isatis tinctoria) angebaut, aus deren Blättern man ein begehrtes und gewinnbringendes Blaufärbemittel gewinnt und das mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt eng verbunden ist. Ein Waidregister von 1579 weist Waidanbau in 49 Erfurter Dörfern nach.

13. Jh. Waidpflanze

1208

Im Peterskloster, einem Zentrum der Bildung von regionaler und überregionaler Bedeutung, entsteht die bekannteste und bedeutendste Erfurter Chronik des Hochmittelalters, die Chronica S. Petri Erfordensis moderna. Sie wird bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts fortgesetzt.
Peterskloster

13. Jh.

Erfurt ist bereits im 13. Jahrhundert zu einem Bildungszentrum von weit ausstrahlender Bedeutung herangewachsen. Keine andere Stadt in Deutschland hat in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mehr Studenten. Im „carmen satiricum“ von 1281/1283 wird die Zahl von 1.000 Erfurter Scholaren angegeben. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entwickelt sich das Erfurter „studium generale“ zur bedeutendsten Bildungsanstalt im Römisch-Deutschen Reich.

Anfang des 13. Jh.

Baubeginn der alten Andreaskirche.
Nach 1325 Neubau eines Kirchengebäudes bei Übernahme des Turmes.
1399 bis 1687 Inkorporation der Pfarrkirche St. Andreas in das Kloster der Benediktinerinnen auf dem Cyriaksberg, das 1482 an die Westseite der Andreaskirche verlegt, 1688 aber wieder abgerissen wird.
1416 Beschädigung der Kirche durch einen Großbrand im Andreasviertel.
Umbau der Kirche 1485 und 1688.
1806 teilweise Zerstörung durch Explosion eines französischen Waffenlagers.
Andreaskirche

Zwischen 1210 und 1217

Gründung des Martinshospitals auf dem Fischmarkt.
1223 wird die Kapelle des Hospitals dem Heiligen Martin geweiht (Martini intra auf dem Fischmarkt). Das Hospital wird vom Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein mit Liegenschaften und Zinsen bedacht, die durch Papst Honorius III. bestätigt werden.

1210

Früheste Erwähnung der Wigbertkirche in der Regierungsstraße als Kapelle. Wahrscheinlich ist sie eine Gründung des Klosters Hersfeld und gehörte zu dessen Erfurter Hof.
1291 Brand und Zerstörung, anschließend Neubau in mehreren Etappen:
1409 der Turm
1472 das Langhaus und der für das heutige Aussehen der Kirche bestimmende Chor.
1668 Überlassung der Kirche an den Augustiner-Eremitenorden.
Seit 1664 auch Hofkirche der Statthalterei.
Wigbertikirche

1210

Lambert II., Graf von Gleichen, überträgt dem neuen Hospital Sankt Martini in Erfurt das Vogteirecht an den Gütern des Hospitals, soweit dies nicht bereits festgelegt ist.

1211

Erste Erwähnung der Gotthardtkirche in Marbach.
1841/42 Neubau des Kirchenschiffes und des Turmes unter Einbeziehung älterer Teile.
1982 bis 1984 Innenerneuerung.

1212

In einer Urkunde erscheinen neben Vogt und Viztum 23 Bürger (burgenses) als Aussteller. Sie künden damit von den Anfängen der Ratsverfassung in Form eines Ausschusses von burgenses, eines bürgerlichen Beirates der erzbischöflich-ministerialischen Stadtherrschaft.

1212

(10.Juni) Kaiser Otto IV. verleiht dem Erzbischof von Mainz, wie er demselben vor der Wahl zugesagt hat, die Steuern der Juden in Mainz und Erfurt.

1214

König Friedrich II. hält sich erstmals in der Stadt auf, späterhin noch 1218,1219 und 1220.

1216

Erste urkundliche Erwähnung der Paulskirche in der Predigerstraße.
1465 Bau des Paulsturmes.
1468 vermutlich ein Neubau der Paulskirche.
1736 Zerstörung der Kirche durch Brand.
1737 Wiederherstellung des Turmes und dabei Erhöhung um ein Stockwerk.
1759 Abbruch der Reste der Kirche.
Paulskirche

1217

Es besteht bereits die Verpflichtung, zu Erhaltung und Bau von Wall und Mauer beizutragen, eine städtische Abgabe (collecta) zu entrichten und Nachtwachen zu übernehmen.

1223

(4.Juni) Siegfried II. von Eppstein, Erzbischof von Mainz, verleiht bei der Weihe der Kapelle im Martinshospital auf der Breiten Straße in Erfurt einen Ablass.

1224

Die ersten Franziskaner (Barfüßer) kommen nach Erfurt. Sie ziehen zunächst in das 1196 von den Augustiner-Chorfrauen verlassene Heilig-Geist-Spital.
1231 lassen sie sich im Innern der Stadt am rechten Geraufer nieder, wo sie ihr Kloster und ihre Klosterkirche errichten (Weihe des gotischen Chores der Kirche 1316).

1227

Erzbischof Siegfried II. von Mainz weiht als Metropolit der Prager Diözese in der Kirche des Erfurter Petersklosters den Prager Bischof Johannes II. Sein Nachfolger Siegfried II. weiht 1236 im Erfurter Dom den Prager Bischof Bernhard.

1229

Vier Dominikaner (Prediger), darunter der erste Prior Graf Elger von Honstein, lassen sich in Erfurt nieder und errichten am linken Geraufer in der Nähe der Paulskirche ihr Kloster und ihre Kirche.
1279 ist der Chor der Kirche vollendet, der Bau wird erst im 15. Jahrhundert mit der Einwölbung und 1447 mit der Errichtung des Glockenturms abgeschlossen.
Predigerkirche

1234

In den 30er Jahren flammen die Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Mainzer Erzstift erneut auf. Mit Bann und Interdikt versuchen die Erzbischöfe, die revolutionären kommunalen Bestrebungen einzudämmen.
Die Erfurter Stadt- und Bürgergemeinde tritt urkundlich als "univeritas civium" ausgebildet in Erscheinung.

1234

(Juli) Kaiser Friedrich II. bestätigt die Privilegien der Stadt Erfurt.

1234

(10.September) König Heinrich VII. hebt die über die Stadt Erfurt verhängte Acht auf, nachdem die Bürger dem Erzbischof von Mainz Genugtuung geleistet haben. Danach bestätigt er am 11. September der Stadt alle Rechte und Freiheiten.

1235

1235 UrsulinenklosterErste Erwähnung des heutige Ursulinerklosters auf dem Anger. Seit dem 13.Jahrhundert sind Kirche und Kloster von Magdalenerinnen (Weißfrauen) besetzt. Im 13. Jahrhundert Errichtung des Kirchenschiffes als Saalbau und Anfang des 15. Jahrhunderts Bau des nördlichen Seitenschiffes.
1667 Übergabe an die Ursulinen.
Im 17. Jahrhundert Bau der noch bestehenden Klostergebäude.
1944 starke Schäden an den Klostergebäuden und weitgehende Zerstörung der Kirche bei einem Bombenangriff.
1950 Wiederaufbau.
Ursulinenkirche

1248/49

Erstmalig sind in den Aufzeichnungen des erzbischöflichen Schreibers Bertold neben der Wollweberzunft Hutmacher, Schilderer (Schildermacher/-maler), Schuhmacher, Schmiede, Bäcker und Fleischhauer als organisierte Zünfte verzeichnet.

12. Jh. Kaemme

1248

Erste urkundliche Erwähnung der Bartholomäuskirche auf dem Anger. Familienkirche der Grafen von Gleichen, die hier ihren Hof halten.
1412 Beginn des Neubaues des Turmes, der heute noch vorhanden ist.
1571 Schließung der Kirche wegen Baufälligkeit.
1660 Zerstörung der Kirche mit Ausnahme des Turmes durch Brand.
1945 Beschädigung des Turmes bei der Beschießung der Stadt.
1992 Wiederaufbau des Turmhelmes.

1248

Erste Erwähnung der Kaufmannskirche (ecclesia mercatorum) am Anger.
Im 11. Jahrhundert entsteht hier vermutlich eine erste Kirche im Zusammenhang einer Ansiedlung friesischer Kaufleute.
Ende des 13. Jahrhunderts Bau der Kirche als Basilika. Über das gesamte Mittelalter ist sie baulich die größte der nicht an ein Stift gebundenen Pfarrkirchen.
1689 barocker Abschluss des nördlichen Turmes und 1864 Neubau der Obergeschosse des südlichen Turmes.
1944 Schäden durch Bombentreffer.
Bis 1952 Beseitigung der Kriegsschäden.
Kaufmannskirche

Vor 1250

1250 RathausDer bürgerliche Einfluss verstärkt sich ständig und noch vor 1250 muss der Erzbischof die Verwaltung der Stadt einem autonomen Rat überlassen, den 14 Gefrunden bilden.

1252

In einer Urkunde des Markgrafen Heinrich des Erlauchten von Meißen wird die wichtigste der durch Erfurt führenden Straßen, die West-Ost-Verbindung, erstmals urkundlich erwähnt. Sie wird dabei als strata regia – als königliche Straße- bezeichnet, da die Unterhaltung der Straßen und das Geleit darauf ursprünglich zu den Regalien des deutschen Königs gehörte. Ab dem 15./16. Jahrhundert teilt sich diese über Leipzig in die Lausitz und über Breslau bis Lemberg führende Straße östlich von Leipzig in die „Hohe Straße“ und die „Niedere Straße“. Die West-Ost-Verbindung trifft in Erfurt auf die alte Völkerstraße vom Süden nach dem Norden, Rechte oder Kreuzstraße genannt. Der Kreuzungspunkt dieser beiden wichtigsten Handels- und Verkehrswege liegt in der Nähe der Gerafurten an der Stelle des späteren Fischmarktes.

1253

Errichtung der Brunnenkirche am Fischersand. Nach einer Legende wird die Kirche „Zum heiligen Brunnen“ infolge eines wundersamen Ereignisses im Brunnengarten als Sühnekapelle erbaut.
1472 brennt die Kapelle aus und wird anschließend unter Verwendung von Bauresten des Turmes und des Erdgeschosses wieder aufgebaut.

1255

Erster Hinweis auf die Bonifatiuskirche in Hochheim.
1729 Neubau der Kirche nach Abtragen eines Vorgängerbaus.
1756 Turmneubau.
1970/72 umfassende Instandsetzung und Umgestaltung des Innenraumes.

1265

Erste urkundliche Erwähnung der Martinikirche im Brühl. Vermutlich war hier im 11. Jahrhundert schon eine Kirche vorhanden.
1303 wird die Kirche dem Zisterzienserinnenkloster Mariengarten (vor dem Krämpfertor) zugesprochen, das seinen Sitz hierher verlegt hat.
Vom 14. Jahrhundert bis 1819 Pfarr- und Klosterkirche.
1472 Vernichtung der Kirche durch Brand bis auf den Turm.
Bis 1483 Wiederherstellung der Kirche.
1755 bis 1758 erfolgt ein umfassender Umbau.

1265 bis 1280

Bau der Ostpartie der Predigerkirche in der Predigerstraße (1229 Ansiedlung von Dominikaner-/Predigermönchen), danach bis um 1370 Fertigstellung des Westgiebels und des Langhauses wie auch des angebauten Flügels der Klausur.
Um 1410 Einbau des Lettners und 1424 bis 1445 Einbringen der Gewölbe mit ihren Schlusssteinen.
1447 bis 1488 Errichtung des Glockenturms.
1826/27, 1894 bis 1898 und 1960 bis 1963 umfangreiche Restaurierung des Innenraumes der Kirche.

1265

Erste urkundliche Erwähnung der Johanneskirche in der Johannesstraße als Pfarrkirche.
1469 bis 1486 Neubau der Johanneskirche samt Turm.
Um 1525 Schließung der Kirche für Gottesdienste.
1819 Abbruch der Kirche mit Ausnahme des noch heute erhaltenen Turmes.

1266

1669 AugustinerklosterErste Ansiedlung eines Mönchskonvents der Augustiner-Eremiten.
Um 1266 Baubeginn der basilikalen Klosterkirche in der Augustinerstraße an der Stelle einer älteren Pfarrkirche samt dem Chorraum mit geradem Schluss, der etwa 1300 vollendet wird.
Von etwa 1320 bis 1350 Vollendung des Langhauses, 1432 Anbau des Glockenturmes.
Anfang des 14. Jahrhunderts entsteht der Kreuzhof mit den anschließenden östlichen Bauten.

2006 Augustinerkloster1840 bis 1846 Neugestaltung des Westflügels (nach Entwürfen Schinkels).
1945 schwere Schäden im Klostergelände durch Luftangriff.
Seit 1979 umfassende Restaurierungsarbeiten im ganzen Klosterbereich.
Augustinerkirche

1269

Mit Erwerbung von Burg und Dorf Stotternheim legt der Erfurter Rat den Grundstein seiner Landgebietspolitik.Um 1470 erreicht das Erfurter Landgebiet seine größte Ausdehnung. Es umfaßt etwa 900 km² und fast 100 Dörfer, Burgen, Vorwerke und die Stadt Sömmerda.

1275

Erste Erwähnung einer wohl spätestens 1260 erbauten „curia consulum“ im östlichen Teil der Marktstraße (heute zum Fischmarkt gehörig), eines Hofes der Ratsherren, der später als „pretorium“ (Rathaus) in den Quellen erscheint; ab 1323 gehört auch das um 1200 errichtete Kaufhaus am Fischmarkt, das eine große Versammlungshalle enthält, zu diesem Rathaus. Spätestens um 1330 Bau eines viereckigen, dreigeschossigen Rathausturmes am Fischmarkt.
Um 1343 Bau eines Gebäudes (Kämmereigebäudes) zwischen dem Turm und dem ehemaligen Kaufhaus.

1277

Erste Erwähnung der Magdalenenkapelle an der Ecke Kleine Arche/Rumpelgasse. Sie gehört bis 1803 zum Dom St. Marien. Danach wird sie der Allerheiligengemeinde zugewiesen. Bauliche Veränderungen im 14. und im 15. Jahrhundert.
1884 bis 1886 Errichtung einer neuen Fassade.
1992 Restaurierung des Innenraumes.

1278 bis 1311

Meister Eckhart (um 1260 bis 1328), der größte der deutschen Mystiker, aus einem ritterlichen bei Gotha ansässigen Geschlecht stammend, lebt als Dominikaner im Predigerkloster Erfurt. Er ist bis 1298 Prior des Konvents, von 1294 bis 1302 auch Vikar der Ordensnation Thüringen und wird 1303 Provinzial der Provinz Saxonia. 1307 ist er auch Generalvikar der Provinz Böhmen. Weite Reisen und auswärtige Aufenthalte, z.B. 1302/1303 in Paris, unterbrechen die Erfurter Jahre.
1311 verlässt Eckhart Erfurt für immer.

1279

Die Auseinandersetzung zwischen städtischen und kirchlichen Gewalten erreichen einen Höhepunkt. Erzbischöfliche Amtsträger werden misshandelt und aus der Stadt verjagt. Der Erzbischof antwortet mit dem Bann. Das verhängte Interdikt lastet zweieinhalb Jahre auf der Stadt.

1282

Der Propst des Stifts der Augustinerchorherren (Regler), der Scholaster von St. Marien und der Scholaster von St. Severi erlassen eine Schulordnung. Bereits im 13. und im 14. Jahrhundert entsteht in Erfurt ein hochentwickeltes, an kirchliche Institutionen gebundenes Schulwesen mit überregionaler Bedeutung. Schulen bestehen am Marienstift, am Severistift, bei den Augustinerchorherren, am Peterskloster, bei den Klöstern der Schotten, der Dominikaner, der Franziskaner und der Augustinereremiten.

1282

Der Sühnevertrag zwischen dem Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein und der Stadt Erfurt hebt den Bann über die Stadt auf. Die Stadt muss dem Erzbischof 1.000 Silbermark als Buße und Schadensersatz zahlen. Der städtischen Geistlichkeit müssen für die Verluste während der über zweijährigen Verbannung aus der Stadt 300 Silbermark gezahlt werden.

1282

Erste urkundliche Erwähnung einer Thomaskirche.
1902 Abriss der alten Thomaskirche in der Löberstraße und Neubau in der Schillerstraße.
1945 schwere Zerstörungen durch Bomben.
1950 Wiederaufbau der Thomaskirche.
Thomaskirche

1283

Aufstand der Bürgeropposition unter Volrad von Gotha. Die politische Alleinherrschaft des Kaufmannspatriziats wird eingeschränkt. Die Gefrunden müssen den Handwerkern der neuen großen Zünfte zehn Sitze in dem auf 24 Mitglieder erweiterten Stadtrat einräumen. Der fünfjährige Ratstransirus wird eingeführt.

Um 1285

Erster Nachweis des Erfurter Stadtwappens. Das noch heute gebräuchliche Wappen, das sechsspeichige silberne Rad auf rotem Grund, kennzeichnet die Schutzschilde der städtischen Bürgertruppen

1289

(24.November) Erzbischof Gerhard II. verpfändet aus Geldnot der Stadt die Münze, das Marktmeisteramt und das Schultheißenamt im Brühl und in der Stadt Erfurt auf sechs Jahre.

1289

(26.November) „unserem rechte..., daz wir han in der stat zu Erfort“: Die Concordata Gerhardi, Vereinbarung zwischen Erzbischof Gerhard II. von Mainz und dem Rat der Stadt Erfurt über die dem Erzbischof in Erfurt zustehenden Rechte. Diese setzen sich zusammen aus der hohen und der niederen Gerichtsbarkeit, dem Judenschutz, den Freizinsen von den Freigütern, aus dem Münzrecht mit dem Schlagschatz, dem Marktmeisteramt mit dem Zoll und dem Schultheißenamt im Brühl und in der Stadt. Alle nicht genannten Befugnisse gehen stillschweigend an den Rat über.

1289/1290

Rudolf von Habsburg hält Hof im Erfurter Peterskloster. Die Stadt wird für zehn Monate zum Mittelpunkt der Reichsverwaltung. Auf dem Erfurter Reichstag stehen die Regelungen der Thronfolge im Hinblick auf die Nachfolge seines Sohnes Albrecht und die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Reichsrechte und des Landfriedens in Thüringen auf der Tagesordnung. Zur Wiederherstellung des Landfriedens in Thüringen werden mit Hilfe der Erfurter über 60 Raubritterburgen und ummauerte Höfe gestürmt und zerstört.

1289/90 Habsburg

1299

(17.Januar) Der Rat kauft den Grafen von Gleichen die Vogtei, die zeitweilig zurückerworben worden war, endgültig ab; damit verlieren die Grafen ihre Erfurter Vogteirechte.
1301 befinden sich die Ämter des Vogtes und des Schultheißen in der Hand von Erfurter Bürgern.



Letzte Aktualisierung ( 30. 10. 2014 )
 
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