1945 | 19.April: Trauerkundgebung der ehemaligen Buchenwald Häftlinge für die mehr als 56.000 Opfer des Lagers und seiner Außenkommandos. „Schwur von Buchenwald” für eine antifaschistische Nachkriegsordnung. |
1945 | 19.April: Der geflohene Gauleiter Sauckel wird von den Amerikanern verhaftet. Er wird in Nürnberg als Hauptkriegsverbrecher angeklagt, zum Tode verurteilt und 1946 hingerichtet. |
1945 | 7.-9.Mai: Bedingungslose Kapitulation der Wehrmachtführung durch Jodl in Reims und Keitel in Berlin. |
1945 | 9.Juni: Hermann L. Brill (ehem.Buchenwaldhäftling, SPD) wird von Colonel Hatch zum vorläufigen Regierungspräsidenten der „Provinz Thüringen” (Land Thüringen, Regierungsbezirk Erfurt, Kreis Schmalkalden sowie die besetzten westsächsischen Kreise) ernannt und mit der Regierungsbildung beauftragt. |
1945 | 23.Juni-1.Juli: Evakuierug von 84 leitenten Mitarbeitern der Jenaer Zeiss- und Schott-Betriebe sowie 80 Wissenschaftlern (18 Professoren) der Universität in die amerikanische Besatzungszone („we take the brain”- „wir nehmen uns die Köpfe”). |
1945 | 1.-6.Juli: Besatzungswechsel: die amerikanischen Truppen rücken nach Westen ab, die sowjetischen schrittweise in Thüringen ein. |
1945 | 8.Juli: Auf Grundlage eines Befehls der swjetischen Militäradministration (SMAD) werden in Thüringen antifaschistisch Parteien zugelassen. |
1945 | 21.August: In das vom NKWD (sowj.Geheimdienst) im ehem. KZ Buchenwald eingerichtete sowj. Internierungslager („Spezlager Nr.2”) werden die ersten Häftlinge eingeliefert. Bis zur Auflösung des Lagers 1950 werden hier ca. 30.000 Häftlinge interniert, von denen etwa 7000 ums Leben kommen. |
1945 | 28.August: Wiedereröffnung des 1942 geschlossenen Goethe-Nationalmuseums in Weimar. |
1945 | Das Obereichsfeld kommt unter sowjetische Verwaltung. Bildung eines Landkreises Eichsfeld. Nachfolgend Bildung von zwei Kreisen, Heiligenstadt und Worbis. Im Juni Eingliederung mehrerer (altthüringischer) preußischer Gebietsteile nach Thüringen. Eingliederung der Städte Nordhausen und Mühlhausen in das Land Thüringen. |
1945 | Wiederaufnahme des Schulbetriebes in Thüringen. |
1945 | 7.Oktober: Wiederbeginn der Hauptspielzeit des Deutschen Nationaltheaters Weimar (bis 1948 in der Weimarhalle). |
1945 | Erste „Freie Märkte” in Greiz, Erfurt, Suhl und Weimar. |
1945 | 1.Dezember: Der Landessender Thüringen nimmt in Weimar seine Tätigkeit auf. |
1945 | 15.Oktober: Wiedereröffnung der Universität Jena (als erste in der SBZ). |
1945 | 16.November: 1. Nachkriegs-Sinfoniekonzert der Weimarischen Staatskapelle unter Hermann Abendroth. |
1946 | 7.April: Gründung der SED Landesorganisation (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Zusammenschluß von SPD und KPD) in Gotha. |
1946 | 2.Mai: Gesetz über den Neuaufbau der Organisation der gewerblichen Wirtschaft in Thüringen. |
1946 | 25.Mai: Wiedereröffnung der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar. |
1946 | 24.August: Offizielle Wiedereröffnung der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar. |
1946 | 20.Oktober: Wahlen zum Thüringer Landtag (SED/VdgB 50,5%, LDP 25,7%, CDU 18,2%). Annahme der Verfassung (20.12.). Bestätigung der Landesbildung. |
1947 | 30.Mai: Gesetz zur Überführung der Bodenschätze und der Bergbauindustrie in Volkseigentum. |
1947 | 1.September: Flucht des thüringischen Ministerpräsidenten Paul in die amerikanische Besatzungszone. Auftakt einer Fluchtwelle aus Thüringen. |
1948 | 24.-28.Juni: Währungsreform in der SBZ. |