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19. 03. 2024
Wappen der Thüringer Landkreise, Städte und Gemeinden PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Matthias Stier   
04. 12. 2006
Beitragsinhalt
Das Wappen des Freistaates Thüringen
Landkreise Altenburger Land - Zeulenroda
Städte und Gemeinden  Abtsbessingen - Buttstädt
Städte und Gemeinden  Camburg - Frießnitz
Städte und Gemeinden  Gahma - Grumbach
Städte und Gemeinden  Hachelbich - Kühndorf
Städte und Gemeinden  Langenorla - Mupperg
Städte und Gemeinden  Nägelstedt - Ruppersdorf
Städte und Gemeinden  Saalburg - Suhl
Städte und Gemeinden  Tambach-Dietharz - Zoppoten

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LANGENORLA, Gemeinde, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Pößneck

LANGENORLADer Adler mit Wolfskopf war das Wappentier der Ortsgründer, der "Herren von Orla", die im Mittelalter Raubritter waren. Die drei Spitzen stellen sowohl das Wappen des Adelsgeschlechtes von Boes (Raven/Beust) dar, als auch die drei Ortsteile. Das untere Feld symbolisiert den Wasserreichtum als Sinnbild des sprudelnden Lebens sowie der Wellenbalken als Verkörperung der Orla.

Ortsteile: Langenorla, Kleindembach, Langendembach.

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LANGENWOLSCHENDORF, Gemeinde, Landkreis Greiz, Alt-Landkreis Zeulenroda

LANGENWOLSCHENDORFDas Schildhaupt gibt den Ortsnamen wieder. Er lautete früher Wolferamsdorf - Wolfsdorf - Langenwolffersdorf. Die Spitzzinnenreihe soll wiedergeben, daß Langenwolschendorf im Grunde noch heute ein echtes Straßendorf ist. Die Linde ist ein jahrhundertealtes und weit bekanntes Wahrzeichen von Langenwolschendorf. Sie soll 1650 neben dem Dorfbrunnen im oberen Ortsteil gepflanzt worden sein, mußte aber aus Altersgründen nach der 650-Jahrfeier gefällt werden. An ihrer Stelle wurde eine neue gepflanzt. Der Wolf ist in den Farben der Fürsten Reuß (schwarz-rot-gold) gehalten, welche die Ortsherrschaft ausübten; das Grün im unteren Feld spielt auf die Landwirtschaft an.

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LANGEWIESEN, Stadt, Ilm-Kreis, Alt-Landkreis Ilmenau

LANGEWIESENEin erstes sigil . langen. wesen aus dem 15. Jh. zeigt eine gekrönte weibliche Figur mit Kreuzstab, die als heilige Margarethe zu deuten ist, welche vermutlich die Schutzpatronin der älteren Kirche in Langewiesen war. Spätere Siegelstecher machten daraus eine männliche Figur, in der man zum einen den heiligen Kilian, den Schutzpatrron eines Klosters, das in der heutigen Mönchstraße stand, erkennen will, zum anderen sie als heiligen Norbert, den Gründer des Prämonstratenserordens, anspricht (in Frauenwald befand sich ein Prämonstratenser-Nonnenkloster). Letzterer wird ikonographisch häufig auf einer Wiese mit Himmelschlüsselchen dargestellt. Nach der politischen Wende von 1989 wurde wieder auf das alte (in veränderter Tinktur ausgeführte) Wappenbild zurückgegriffen.

Ortsteile: Langewiesen, Oehrenstock.

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LANGULA, Gemeinde, Unstrut-Hainich-Kreis, Alt-Landkreis Mühlhausen

LANGULA

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LAUCHRÖDEN, Gemeinde, Wartburgkreis, Alt-Landkreis Eisenach

LAUCHRÖDENBurg und Adlerschild symbolisieren den Sitz der Grafen von Brandenberg und Burggrafen der Wartburg; das silberne Wellenband symbolisiert den Fluß Werra.

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LAUSCHA, Stadt, Landkreis Sonneberg, Alt-Landkreis Neuhaus

LAUSCHADie Figuren des Wappens symbolisieren die Glasbläserstadt im Thüringer Wald.

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LEDERHOSE, Gemeinde, Landkreis Greiz, Alt-Landkreis Gera

LEDERHOSELederhose wurde 1287 urkundlich erwähnt und hieß zu dieser Zeit Ludoraz, was aus dem Sorbischen kommt.

Ortsteile: Lederhose, Neuensorga.

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LEHESTEN, Stadt, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Lobenstein

LEHESTENOrtsteile: Brennersgrün, Lehesten, Staatsbruch, Gloppenbach, Röttersdorf, Schmiedebach.

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LEIMBACH, Gemeinde,, Ortsteil von Nordhausen Landkreis Nordhausen

LEIMBACHDer obere Teil im Wappen zeigt das Territorialwappen der Grafschaft Honstein, zu deren Einzugsbereich die Gemeinde Leimbach einst gehörte. Im unteren Teil wurde der Leimbach symbolisiert, von dem die Gemeinde auch ihren Namen erhalten hat und dem in übertragenem Sinne als Lebensspender besondere Bedeutung zugemessen wurde.

Ortsteile: Himmelgarten, Kuckucksmühle, Leimbach.

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LEINEFELDE, Stadt, Landkreis Eichsfeld, Alt-Landkreis Worbis

Wappen 1975 bis 1990: In Rot über blauem Wellenschildfuß, darin drei silberne, unterschiedlich große Luftblasen, ein schwarzer Zahnradkranz, belegt mit einer silbernen Garnspule.

LEINEFELDE
Wappen ab 1991

Das Wappen geht auf ein im Jahr 1991 laut Ortssatzung eingeführtes Siegel zurück. Die stilisierte Darstellung des Schafes steht für eine lange Tradition des Leinefelder Fellhandels. Um 1840 waren in Leinefelde 50 Fellhändler angesiedelt. Sie trugen dazu bei, daß sich der Ort zu einem Verkehrs-, Fracht-, Handels- und Wirtschaftszentrum im Obereichsfeld entwickelte. Erst nach dem ersten Weltkrieg ging der Fellhandel rapide zurück. Fellaufkauf und Borstenzurichterei blieben in Leinefelde bis in die 80er Jahre bestehen. Neben dem Fellhandel wurde auch ein reger, weit über die Landesgrenzen hinausgehender Handel mit dem in Leinefelde hergestellten Senf und mit im Heimgewerbe hergestellten Textilien getrieben. Im Wappen sollen Flachs und Senfpflanze auf den Anbau und die Verarbeitung hinweisen. Der von den beiden Pflanzen umschlungene Merkurstab als Symbol des Schutzgottes der Händler und Kaufleute macht auf die Zeit nach dem Verfall des textilen Heimgewerbes aufmerksam, als sich auf dem Eichsfeld und so auch in Leinefelde das für diese Region eigentümliche Wandergewerbe und der Hausierhandel entwickelten, die um 1882 ihren Höhepunkt erreichten. In diesen Jahren beantragten im Kreis Worbis 1226 Händler und Hausierer einen Gewerbeschein. Ein Hinweis auf die Lage Leinefeldes im Eichsfeld, einem Landstrich zwischen Thüringer Wald und Harz gelegen, soll durch ein Eichenblatt und eine Eichel gegeben werden. In der Rundung des Wappens sollen drei silberne Wellen auf blauem Grund Leinefelde als Stadt der Leinequellen ausweisen. Die hier im ältesten Ortsteil, in einem mehrere Quellen umfassenden Quellgebiet entspringende Leine mündet nach 281 km bei Eickeloh, wenige Kilometer hinter Hannover, in die Aller. Das vorhergehende Wappen von Leinefelde entstand 1975 als "sozialistisches Wappen": Zahnrad und Garnspule symbolisierten die Industrialisierung; der Schildfuß deutete auf die Leine hin.

Ortsteile: Leinefelde, Breitenholz.

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LEINEFELDE-WORBIS, Stadt,, entstand am 16. März 2004 aus der Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Städte Leinefelde und WorbisLandkreis Eichsfeld, Alt-Landkreis Worbis

LEINEFELDE-WORBIS

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LEUTENBERG, Stadt, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Saalfeld

LEUTENBERG1187 wurde Leutenberg als Lutenberc erstmals urkundlich erwähnt. 1326 wurde Leutenberg Stadt. Das Wappen beinhaltet den schwarzburgischen Löwenschild; das älteste Siegel von Leutenberg, mit hersehendem gekröntem Löwen, ist für 1350 nachgewiesen.

Ortsteile: Leutenberg, Kleingeschwenda, Herschdorf.

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LICHTENBRUNN, Gemeinde, seit 21. Mai 1993 Ortsteil von Lobenstein Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Lobenstein

LICHTENBRUNN

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LICHTENHAIN/BERGBAHN, Gemeinde, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Neuhaus

LICHTENHAIN/BERGBAHNDer wachsende goldene Löwe bezieht sich auf die historische Zugehörigkeit der Gemeinde zum Herrschaftsgebiet der Schwarzburger Linien. Das flammende Herz - aus dem seit 1859 gebrauchten Gemeindesiegel entnommen - führt die Motivtradition eines älteren Gemeindesiegels fort und steht als ehemaliges religiöses Symbol heute im Sinne der Gemeinde als Zeichen für Begeisterung und Liebe zur Heimat und für die Verbundenheit mit dem Heimatort. Die stilisierte Blüte des Bergwohlverleihs (Arnika montana) verweist einerseits auf die Lage der Gemeinde im Thüringer Schiefergebirge mit der typischen Flora und andererseits auf die Arzneimittelgewinnung und den Olitätenhandel in der Erwerbsgeschichte des Ortes.

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LICHTENTANNE, Gemeinde, seit 10. März 1994 Ortsteil von Probstzella Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Saalfeld

Wappen: In Silber auf grünem Boden eine grüne Tanne mit braunem Stamm, im Hintergrund ein Nadelwald.

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LIEBENGRÜN, Gemeinde, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Lobenstein

LIEBENGRÜNDas gleiche Bild wie das heutige Wappen hat ein noch erhaltener, wohl zu Anfang des 16. Jh. gefertigter Stempel mit der Umschrift: villa liebengrün. Nach der Reformation hatte Liebschütz das lutherische Bekenntnis zuerst angenommen. Aber die Besitzerin des Rittergutes Liebschütz, ein betagtes Fräulein von Obernitz, blieb dem Glauben ihrer Väter treu und ließ sich alle Vierteljahre vom Pfarrer zu Weisbach in der Liebengrüner Kirche eine katholische Messe lesen und das Abendmahl reichen. Dieses war nur möglich durch die großzügige Haltung der Ratsherren und der Kirchenräte von Liebengrün. Wegen dieser Sache waren die Liebengrüner bei ihrer kirchlichen Behörde in Ungnade gefallen. Nichtsdestoweniger ließen die Liebengrüner die vom Fräulein von Obernitz geschenkte Statue in ihrer Kirche aufstellen und nahmen die Gottesmutter als Grundfigur in ihr Ortswappen. Leider ist die Statue beim Ortsbrand, dem auch die Kirche mit zum Opfer fiel, vernichtet worden. Die Stifterin des Ortswappens wurde unter dem Altar der Kirche von Liebengrün beigesetzt.

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LIEBSCHÜTZ, Gemeinde, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Lobenstein

LIEBSCHÜTZDie Kiefer stellt die vor etwa 60 Jahren noch zu betrachtende Krumme Kiefer bei Liebschütz dar. Sie stand an der alten Handelsstraße Nürnberg-Leipzig und wurde der Sage nach Das letzte Gericht genannt. Eine ältere Fassung des Wappens stellte ein hellblau gefärbtes Wappenschild dar, und eine nach rechts geneigte Linde stand auf dunkelgrünem Rasen. In der linken oberen Ecke war auch hier eine Sonnenscheibe mit Strahlen. Die Linde stand in Liebschütz zwischen Hackenburg und Wasserburg (oberer Hof). Es war die alte Lehenslinde, deren Stamm noch in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts auf dem Grundstück von Drechsel Ernst zu bewundern war. Nunmehr ist auch der Überrest dieses Baumriesen verschwunden, eines Zeichens der Gerichtbarkeit des einstigen Feudalherren, des Ritters von Liebschütz. Beide Fassungen weisen auf das gleiche hin: auf einen Gerichtsplatz.

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LINDA BEI WEIDA, Gemeinde, Landkreis Greiz, Alt-Landkreis Gera

LINDA BEI WEIDADie Gemeinde Linda besteht aus den bei den Orten Linda und dem kleineren Pohlen. Für beide typisch waren Pappelalleen, von denen auch jetzt noch Restbestände vorhanden sind. Das neue Gemeindewappen drückt dies heraldisch durch den Pfahl und die beidseitigen Blätterreihen aus. Der Lindenzweig mit dem Blatt versinnbildlicht den Namen der Gemeinde. Linda führte nach dem Krieg ein Dienstsiegel, in dem drei naturalistische Pappeln an einer Straße standen. Später wurde dieses Bild durch einen natürlichen Lindenbaum ersetzt. Beide Baumarten haben also als Ortssymbole schon eine gewisse Tradition. Um das Wappen aber ausdrucks stärker zu machen, wurden anstelle der Bäume nur die entsprechenden Blätter in den Schild genommen.

Ortsteile: Linda b. Weida, Pohlen.

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LIPPRECHTERODE, Gemeinde, Landkreis Nordhausen

LIPPRECHTERODEOrtsteile: Helenenhof, Lipprechterode.

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LOBENSTEIN, Stadt, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Lobenstein

LOBENSTEINBAD LOBENSTEIN

Der Brackenrumpf ist die Helmzier der Grafen Reuß älterer Linie; sie wurde bereits im 15. Jh. in einen Schild gesetzt und von der Stadt als Wappen gezeigt. Die Sage berichtet von einer anderen Version des Namens "Lobenstein": "Lobe den Stein" soll Kaiser Ludwig der Bayer, der von 1328 bis 1347 lebte, ausgerufen haben, als er hier in diesem wild- und waldreichen Revier jagte. Die Sage berichtet, daß ihm während der Hatz sein Lieblingshund verlorenging. Lange mußten die Jäger suchen, bis schließlich einer der Ritter das Tier ermattet und leicht verletzt bei einem Stein wiederfand. Er trug den Hund zu seinem Herren, der dem Ritter zum Dank mit einem Lehen um den "gelobten Stein" beschenkte. Zur Erinnerung an das Ereignis erhielt der Ort den Namen "Lobenstein" und trug fortan den Brackenkopf in seinem Wappen.

Ortsteile: Moorbad Lobenstein, Saaldorf, Oberlemnitz, Helmsgrün, Lichtenbrunn.

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LÖHMA, Ortsteil von Munschwitz Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Saalfeld

Wappen (ohne Farbangaben): Auf einem Dreiberg ein krähender Hahn.

Das in Löhma befindliche Gut besaß ab 1434 bis zur Bodenreform 1945 die Familie von Beulwitz, über deren Wappenschild auf einem Helm ein krähender Hahn zu sehen ist. Es dürfte so gut wie sicher sein, daß dieser in das Wappen von Löhma übernommen wurde. Es kann schon 1862 nachgewiesen werden. Löhma wurde in den 20er Jahren nach Munschwitz eingemeindet.

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LÖHMA, Gemeinde, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Schleiz

LÖHMADas Wappenbild zeigt die sagenumwobene Gülde und das nach der Sage in der Silvesternacht an ihrer Quelle erscheinende Häuschen mit silbernen Glöckchen.

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LOSITZ-JEHMICHEN, Gemeinde, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Saalfeld

Wappen (ohne Farbangaben): Geteilt; oben eine stilisierte Linde, begleitet von fünf kleinen Nadelbäumen, unten ein im Wasser schwimmender Fisch.

Das Siegelbild in der jetzigen Form entstand 1962 mit der Zusammenschließung der beidenjetzigen Ortsteile Lositz und Jehmichen. Die Linde steht als Symbol für Lositz auf Grund der im Ort stehenden drei ca. 250 Jahre alten Linden. Für den Ortsteil Jehmichen waurde als Symbol ein Fisch (ein Karpfen) verwendet, da sich Inmitten der Ortsteillage ein Teich von ca. 25 ar befindet, in dem bis 1962 Karpfen gehalten wurden. Im alten Dorfsiegel von Jehmichen befand sich als Symbol gerechten Richtens eine Waage.

Ortsteile: Jehmichen, Lositz.

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LOTHRA, Gemeinde, seit 16. März 1994 Ortsteil von Drognitz Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Saalfeld

LOTHRADas Wappen hält folgende Sage fest: In der Walpurgisnacht erscheint unter dem Kegelschuppen des unteren Gasthofes ein Edelmann mit einem Kind auf dem Arm, das er mit einer Magd erzeugt, das er aber ermordet hat. Zur Strafe muß der Edelmann mit dem Kind auf dem Arm in der Walpurgisnacht erscheinen.

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LUCKA, Stadt, Landkreis Altenburger Land

LUCKADas Wappen der Stadt Lucka hat wohl erst von der Mitte des 17. Jh. an einen Ritter gezeigt, der fälschlich in der rechten Hand eine Streitaxt hielt, vordem aber immer ein Kreuz und eine zeitlang sogar dazu noch in der linken Hand eine Geißel, an statt einer Rose. Dies beides läßt die Folgerung zu, daß im 13. Jh. ein Besitzer der Burg Breitenhain und Lehnsherr von Lucka an einem Kreuzzug teilgenommen und nach glücklicher Rückkehr Lucka Stadtrecht und ein Wappen mit einem kreuztragenden Ritter verliehen hat. Das alte Luckaer Wappen war im silbernen Schild eine rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern. Von 1951 bis 1990 ersetzte man das historische Wappen durch einen goldenen Schild mit einem blaugekleideten Arbeiter mit rechtsgewendetem Kopf, mit beiden Händen einen schweren silbernen Vorschlaghammer quer vor dem Körper haltend; beseitet von je zwei grünen Fichten. Dieses Wappen zeigte einen ,,Arbeitsmann mit Symbolen der einheimischen Industrie"; die Nadelbäume sollten an den Luckaer Forst erinnern, der seit 1934 den Braunkohlentagebauen weichen mußte.

Ortsteile: Lucka, Prößdorf.

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LUISENTHAL, Gemeinde, Landkreis Gotha

LUISENTHAL

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MAGDALA, Stadt, Landkreis Weimarer Land, Alt-Landkreis Weimar

MAGDALADas Wappen von Magdala geht auf ein sigulum civitatis Maddala aus dem 15. Jh. zurück, es zeigt eine Abwandlung des Wappens der Grafen von Orlamünde in verwechselten Farben und mit linkshin schreitendem Löwen. Das bärtige Männergesicht soll in einem früheren Siegel von 1396 bis 1404 ein Mädchenkopf gewesen sein, der als redendes Symbol für den Stadtnamen zu gelten hat; das frühere Wappen war ein schwarzer Löwe in einem mit roten Herzen bestreuten goldenen Schild (Grafen von Orlamünde).

Ortsteile: Magdala, Göttern, Maina, Ottstedt.

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MANEBACH, Gemeinde, seit 1. März 1994 Ortsteil von Ilmenau Ilm-Kreis, Alt-Landkreis Ilmenau

MANEBACH

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MARISFELD, Gemeinde, Landkreis Hildburghausen, Alt-Landkreis Suhl

MARISFELDDer Löwe steht für das Thüringer Land; die Henne bezieht sich auf die Henneberger. Die Mähre (Pferd) führt zur Namensableitung Mariesfeld, früher Mährenfeld.

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MASSERBERG, Gemeinde, Landkreis Hildburghausen

MASSERBERGDas "R" symbolisiert die Lage Masserbergs unmittelbar am Rennsteig. Die silberne Fichte steht für die Lage und die Erwerbsgeschichte des Ortes, dessen Bewohner seit der Gründung im 17. Jh. zumeist als Köhler, Pechsieder und Holzhauer im und vom Wald lebten. Darüber hinaus ist sie ein Symbol für die Bedeutung von Erholungswesen und Tourismus für die Gemeinde; ihre Tingierung weist insbesondere auf den Winter hin. Masserberg entstand in der Grafschaft Schwarzburg-Sondershausen. Die gekreuzten Schürfgabeln sind ein Element aus dem schwarzburgischen Wappen und ein häufiges Motiv auf Grenzsteinen in der Gemeindeflur. Neben anderen Metallen wurde in Masserberg auch Gold gewonnen, worauf die Tingierung verweist. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Thüringen symbolisiert das Thüringer Wappentier in den Thüringer Landesfarben.

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MEININGEN, Stadt, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Alt-Landkreis Meiningen
MEININGEN
Wappen seit 8. Dez. 1949

Das erste Stadtsiegel aus der Zeit um 1290 zeigt eine dreitürmige Burg mit Zugbrücke, im Tor vier Sterne. Während die Türme und die Mauer eine befestigte Stadt oder eine Burg im allgemeinen Sinn symbolisieren sollen, könnte die Brücke auf die Lage an der Werra hinweisen. In den erweiterten Stadtrechten von 1344 ist festgelegt, daß das Wappen von Meiningen künftig fünf Türme führen solle, im Tor das Brustbild eines Bischofs. Durch Edikt vom 23. Mai 1557 wurde dies durch das Wappen der Henneberger ersetzt. In der 2. Hälfte des 19. Jh. bekamen die Türme eine neue Gestalt, sie sind jetzt annähernd gleich hoch und besitzen alle Spitz dächer. Ihre endgültige Gestalt erhielten Stadtsiegel und Stadtwappen mit der Bekanntmachung der Ortssatzung vom 8. Dez. 1949; auch die Halbmonde auf den Türmen erscheinen nun wieder.

Ortsteile: Meiningen, Dreißgacker, Helba, Welkershausen.

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MELLENBACH-GLASBACH, Gemeinde, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Neuhaus

MELLENBACH-GLASBACHOrtsteile: Mellenbach, Glasbach.

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MELLINGEN, Gemeinde, Landkreis Weimarer Land, Alt-Landkreis Weimar

MELLINGENMellingen wird erstmals als Meldingun in einem zwischen 1111 und 1157 anzusetzenden Güterverzeichnis des Martinsstifts in Mainz genannt, erscheint dann 1206 als Meldingen und seit 1450 im Gemeindesiegel als Mellingen. Abzuleiten ist der Name aus althochdeutsch melda = Melde, einer Pflanze. Die ersten geschichtlichen Zeugnisse bilden die Burg auf dem Kapellenberg (Lindenberg), die beide 1449 zerstört wurden und zwei zu unterscheidenden Familien von Meldingen gehörten. Der erstere der Besitzer der Heinrichsburg war edelfrei, stammt von den in Mainzer Diensten stehenden Herren von Apolda und trug eine entwurzelte Pflanze mit 5 Blättern (Melde) im Wappen. Sie wird erstmals 1193 genannt.

Ortsteile: Köttendorf, Mellingen.

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MENGERSGEREUTH-HÄMMERN, Gemeinde, Landkreis Sonneberg

MENGERSGEREUTH-HÄMMERNDie oberen Felder symbolisieren, daß einer der Orts teile zum ersten Mal im Coburger Urbarium (1340) als Besitz der Henneberger (Henne) erwähnt wurde und die längste Zeit der Coburger Pflege des Hauses Wettin, dem Coburger Herzogtum bzw. Sachsen-Coburg und Gotha (Löwe) direkt angehörte. Die drei grünen Tannen sind dem alten Gemeindesiegel nach der Eingemeindung der vier Ortsteile Mengersgereuth, Forschengereuth, Hämmern und Schichtshöhn von 1923 entnommen und sollen den Waldreichtum als Entstehungsgrundlage der Rodesiedlungen dokumentieren.

Ortsteile: Forschengereuth, Hämmern, Mengersgereuth, Schichtshöhn

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MEUSELBACH-SCHWARZMÜHLE, Gemeinde, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Alt-Landkreis Neuhaus
MEUSELBACH-SCHWARZMÜHLE
Wappen seit 1993

Der "geminderte" schwarzburgische Löwe symbolisiert die historische territoriale Zugehörigkeit zu Schwarzburg-Rudolstadt. Der Schräglinksbalken gliedert das Wappen und assoziiert den immensen Höhenunterschied (fast 400 m) bzw. die steile Steigung zwischen den beiden Ortsteilen Schwarzmühle und Meuselbach. Die schieferähnliche Struktur der Rauten symbolisiert die Lage der Gemeinde im Thüringer Schiefergebirge sowie das äußere Erscheinungsbild des Ortes, das entscheidend von geschieferten Gebäuden geprägt ist. Die stilisierte Arnikablüte verweist auf die erwerbsgeschichtlich bedeutsame Arzneigewinnung und den Olitätenhandel sowie die fortwährende Naturnähe der Gemeinde. Das Mühlrad deutet als redendes Element auf den Namen des Ortsteils Schwarzmühle, der mit dem Betrieb von Mühlen an der Schwarza verbunden war und ist.

Ortsteile: Meuselbach, Schwarzmühle.

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MEUSELWITZ, Stadt, Landkreis Altenburger Land
MEUSELWITZ
Wappen vom 5. Juli 1949 bis 1991

Der Hammer und Schlägel symbolisieren den um Meuselwitz betriebenen Braunkohlebergbau; das Weberschiffchen soll auf die in Meuselwitz betriebene Weberindustrie hinweisen. Das Wappen geht auf das mit der Stadtgründung 1874 in Beziehung stehende Wappen in der Gestaltung von 1912 zurück. Die Figuren im vorherigen Wappen sollten die Hauptwirtschaftszweige der Stadt charakterisieren.

MEUSELWITZ
Das Wappen wurde in öffentlicher Sitzung der Stadtverordneten-
versammlung am 27. März 1991 beschlossen
MEUSELWITZ

Ortsteile: Brossen, Bünauroda, Musselwitz, Neupoderschau, Schnauderhainichen, Mumsdorf, Falkenhain

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MIHLA, Gemeinde, Wartburgkreis, Alt-Landkreis Eisenach

MIHLADie männliche Person stellt einen Fuhrmann dar, denn Fuhrleute zählten zu den wichtigen Gewerben in Mihla. Er hält eine Waage als Zeichen der Dorfgerechtigkeit und ein Bündel Flachs (nicht mehr den Palmenzweig) als Hinweis auf die Leineweberei als Haupterwerbszweig in den früheren Jahren in den Händen.

Ortsteile: Mihla, Buchenau, Halmroda.

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MOLSDORF, Gemeinde, seit 1. Juli 1994 Ortsteil von Erfurt Stadt Erfurt, Alt-Landkreis Erfurt

MOLSDORFDas Wappen geht auf das Familienwappen der Herren von Weller, die im 15. Jh. in Molsdorf ansässig waren, zurück und wurde später von der Gemeinde übernommen.

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MÖRSDORF, Gemeinde, Saale-Holzland-Kreis, Alt-Landkreis Stadtroda

MÖRSDORFDie stilisierte Brücke symbolisiert die in der Gemeindeflur liegende Teufelstalbrücke; die Nadelbäume verweisen auf den Waldreichtum der Gemeinde, der lange Zeit als Erwerbsquelle diente. Die Glocke steht symbolisch für die Dorfkirche. Die 1457 erstmals erwähnte Gemeinde Mörsdorf führte bis 1950 ein Schriftsiegel und nahm dann eine Windmühle in das Siegelbild auf.

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MOSBACH, Gemeinde, seit 1. März 1994 Ortsteil von Wutha-Farnroda Wartburgkreis, Alt-Landkreis Eisenach

MOSBACHDie zentrale Wappenfigur der zwei heraldisch stilisierten Lindenbäume geht auf ein 1949 eingeführtes Gemeindesiegelbild zurück, welches auf einer Triftfläche zwei Laubbäume mit einer Bank zeigt. Als ein zweites Element des Wappens gibt der silberne Wellenbalken im Schildfuß in "redender" Form den Ortsnamen wieder. Die beiden Linden sollen sogenannte Triftbäume in der Mosbacher Flur, also Rast-und Orientierungsstellen für den Viehtrieb, darstellen.

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MÖSCHLITZ, Gemeinde, Saale-Orla-Kreis, Alt-Landkreis Schleiz

MÖSCHLITZDas Wappen zeigt Justitia, da Möschlitz die Hinrichtungsstätte für die Herrschaft Burgk war. Schon beim Verkauf des Dorfes am 6. Jan. 1365 werden die Halsgerichte genannt. Noch heute erinnern die Flurnamen Gerichtsstätte und Galgen daran, daß hier einst die Urteile der Obergerichte vollstreckt wurden.

Ortsteile: Möschlitz, Grochwitz.

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MÜHLBERG, Gemeinde, Landkreis Gotha

MÜHLBERGMÜHLBERG

Mühlberg gilt als die älteste Gemeinde Thüringens und der neuen Bundesländer; ihre Ersterwähnung war im Jahr 704. Das Wappen stellt die Mühlburg, eine der drei Gleichen, dar. Das Flüsschen Waid, das den Ort durchfließt, wird durch einen Wellenbalken verdeutlicht. Auf die ehemalige Zugehörigkeit von Mühlberg zum Erfurter Landgebiet weist das silberne sechsspeichige Rad hin, das gleichzeitig Ausdruck für den durch den Ort führenden historischen Handelsweg ist. Mühlrad und Berg schließlich stehen für die volksetymologische Deutung des Ortsnamens.

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MÜHLHAUSEN, Stadt, Unstrut-Hainich-Kreis, Alt-Landkreis Mühlhausen
MÜHLHAUSEN
Wappen alt
MÜHLHAUSEN
Wappen vom 18. Sept. 1990

Der Adler im oberen Feld ist der des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und erinnert daran, dass Mühlhausen bis 1802 eine Freie Reichsstadt war, während das silberne Mühleisen im unteren Feld das eigentliche städtische Zeichen ist. Sein Ursprung und seine Bedeutung sind umstritten: der einen Hypothese zufolge handelt es sich um das Mühleisen, jenes Teil einer Mühle, das den Mühlstein mit der Nabe verbindet; als wichtiges Teil einer Mühle würde es die Mühlen symbolisieren, die der Stadt ihren Namen gaben. Eine andere Hypothese wertet es als Beilklinge und leitet es vom Wappen der Grafen von Bilstein (Beilstein) ab, die einst in der Germarmark, zu der auch Mühlhausen gehörte, ansässig waren. Danach wäre das Zeichen der Bilsteiner zur Hausmarke der 1256 zerstörten Reichsburg Mühlhausen geworden und von hier ins Wappen der Stadt gekommen. Bereits ein Siegel von 1292 zeigt den Adler mit freischwebendem Mühleisen; die heute geführte Form geht auf das 15./16. Jh. zurück.

Ortsteile: Mühlhausen, Saalfeld, Görmar, Felchta, Windeberg.

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MÜNCHENBERNSDORF, Stadt, Landkreis Greiz, Alt-Landkreis Gera

MÜNCHENBERNSDORFDas 1949 neu eingeführte Wappen versinnbildlicht im vorderen Feld die heimische Teppichweberei; das hintere Feld stellt das Familienwappen der Münchs dar. Das alte Wappen und Siegel von Münchenbernsdorf hatte in Gold einen schwarzgekleideten Mönch, der mit der Rechten segnet, im Bild.

Ortsteile: Münchenbernsdorf, Schöna.

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MUPPERG, Gemeinde, seit 1. Juli 1994 Ortsteil von Föritz Landkreis Sonneberg

MUPPERGDie Schafschere ist dem Wappen der Familie von Schaumburg und der Adlerflügel dem der Familie von Erffa entlehnt. Während die von Schaumburg direkt in Mupperg Besitzungen hatten, lassen sich die von Erffa in Mogger, einem Ortsteil von Mupperg, nachweisen.

Ortsteile: Mogger, Mupperg, Oerlsdorf

 


Letzte Aktualisierung ( 11. 09. 2014 )
 
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