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29. 05. 2023
Geschichte Erfurts PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Klaus Fischer   
26. 06. 2006
Beitragsinhalt
Überblick
100000 v.Chr. - 740
741 - 1000
1001 - 1200
1201 - 1300
1301 - 1400
1401 - 1500
1501 - 1600
1601 - 1700
1701 - 1800
1801 - 1850
1851 - 1900
1901 - 1950
1951 - 2000
2001 - 2050
Dank, Quellen
1701 - 1800

1702 bis 1717

Kurmainzischer Statthalter ist Philipp Wilhelm Reichsgraf von Boineburg (beigesetzt in Erfurt, St. Wigbert). Er bemüht sich, Missstände in der Verwaltung zu beseitigen und das Wirtschaftsleben in der Stadt neu zu beleben. Größere Erfolge zeigen sich jedoch erst nach Jahrzehnten.

1704

Vom kurmainzischen Statthalter Philipp Wilhelm Reichsgraf von Boineburg wird zur Förderung und Belebung des Gewerbes in Erfurt eine Kommerziendepudation gegründet. Mit Gewährung von Konzessionen und Privilegien werden Manufakturen unterstützt, die sich auf neue Gewerbe gründen.

1705/1706

Es entsteht, südlich an den Rathausturm angrenzend und an der Rathausgasse liegend, das sogenannte Neue Rathaus, in das aber vorwiegend kurmainzische Dienststellen, nicht städtische, einziehen.

1705-1711

Bau des kurmainzischen Waage- und Packhofes auf dem Anger. Es wird ein Fränkisch beinflusster Barockbau mit reichem plastischem Schmuck. Im Giebeldreieck ist St.Martin, Schutzpatron der Stadtzu sehen. Seit 1883 ist der Barockbau Städtisches Museum.

Die bisherige Waage und die Lagerhäuser in der Waagegasse werden aufgegeben. Alle Waren die nach Erfurt kommen, müssen hier ausgelegt und verzollt werden.

1711-1720

 

1711 Statthalterei (2007)
Statthalterei 2007

Bau der Statthalterei in der Regierungsstraße 7 – Wahrzeichen des kurmainzischen Erfurt, später Sitz der preußischen Regierung. Mittelbau und Westflügel entstehen ab 1711 unter Statthalter Boineburg nach Plänen des kurmainzischen Architekten Maximilian von Welsch in den Formen des süddeutschen Barocks unter Einbeziehung der Häuser „Zum Stolzen Knecht“ und „Zur Güldenen Flechte“. Von 1664 bis 1699 hat die kurmainzische Regierung im „Haus zur Himmelspforte“, Marktstraße 6, residiert.

1694/95 erwirbt der Statthalter das 1540 erbaute Renaissancehaus „Zum Stolzen Knecht“, das mit dem „Haus zur Güldenen Flechte“ einen repräsentativen Komplex bildet.

1715

Neubau der Nikolaikirche in Melchendorf nach gotischem Vorgängerbau.
1899 Erweiterung der Kirche durch ein Querhaus.
1945 Zerstörung von Turm und Chor durch Bombenangriffe. Danach Wiederaufbau.
St. Nikolaus-Kirche Melchendorf

1715

 

Der Maler Jacob Samuel Beck wird in Erfurt geboren. Mit seinen Stilleben, Porträts, biblischen Szenen und Stadtlandschaften wirkt er nachhaltig auf das Erfurter Kunstschaffen ein.
In seinem Atelier in der Johannesstraße entstehen in den Jahren 1735 bis 1776 36 Ölbilder des „Erfurter Totentanzes“, ein aus 56 Gemälden bestehender Zyklus, der bei einem Brand des Evangelischen Waisenhauses im Jahre 1872 vernichtet wird.

1717 bis 1732

Kurmainzischer Statthalter ist Friedrich Wilhelm Freiherr von Bicken (er wird in der Wigbertkirche beigesetzt).

1717 Karte

1718

Laurentius Silberschlag gründet in der Rosengasse am Löbertor eine Fayencefabrik, die 1742 durch Johann Paul Stieglitz weitergeführt und vergrößert wird. Sie besteht bis 1792. Ihre farbenprächtigen Erzeugnisse finden im In- wie im Ausland Absatz.

1726

Johann Conrad Taschner gründet in der Paulstraße 14 eine der ältesten Wollmanufakturen der Stadt. Sie zählt über einen langen Zeitraum zu den bedeutendsten Unternehmen dieses Wirtschaftszweiges in Erfurt. Das Tuchgewerbe gehört schon bald zu den vorherrschenden Produktionszweigen in der Stadt.

1726

Neubau der Vitikirche in Gispersleben unter Einbeziehung mittelalterlicher Bauteile.
1853 neuer Turmabschluss der Kirche mit Laternen.
1904 und 1976 erfolgen Innenerneuerungen.

1728

Die von dem 1717 verstorbenen Statthalter von Boineburg der Universität Erfurt geschenkte bedeutende Bibliothek seines Vaters wird in einem im Brühl neuerbauten Gebäude (Gelände von Mainzerhofplatz 12) der Öffentlichkeit übergeben.
1768 wird diese „Bibliotheca Boineburgica“ im Packhof am Anger aufgestellt.

1728

Johann Jacob Adlung (1699 bis 1762), überregional bedeutender Musiktheoretiker wirkt ab 1728 als Organist an der Predigerkirche. Als Professor lehrt er am Erfurter Ratsgymnasium Theologie und Logik.

1732 bis 1760

Kurmainzischer Statthalter ist Anselm Franz Ernst Freiherr von Warsberg (er wird in der Wigbertkirche beigesetzt).

1735

Ein Dorfbrand vernichtet die Kilianikirche in Gispersleben.
1742 bis 1744 erfolgt der Neubau des Turmes und 1790 bis 1792 der Neubau des Langhauses der Kirche.
1831 erfolgen umfassende Baureparaturen und der Anbau des Altarraumes.
1980 bis 1982 Bau des Gemeindezentrums Martin Niemöller.
Kilianikirche

1735

Eröffnung des katholischen Krankenhauses im Brühl (heute Ecke Gorkistraße/Brühler Straße), zunächst mit 10 Betten.

1736

(21.Oktober) Eine große Feuersbrunst zerstört zwischen dem heutigen Domplatz, dem Rathaus und der Predigerkirche über 188 Wohnhäuser sowie die Pfarrkirche "Martini intra" an den "Langen Stegen". Der Schaden beläuft sich auf über 147.150 Taler.

1736

Erfurt wird durch die Wahl des Erfurter Medizinprofessors Andreas Elias Büchner zum Präsidenten für fast ein Jahrzehnt auch Sitz der noch heute wirkenden „Deutschen Akademie der Nuturforscher Leopoldina“.

1737

In der Schlösserstraße entsteht ein Barockbau als neues Jesuitenkolleg.

1737 bis 1743

Bau der Lukaskirche in Bindersleben.
1944 schwere Beschädigungen durch Luftangriff.
1991 bis 1992 umfassende Arbeiten zur Rettung der Kirche.
Lukaskirche Bindersleben

1738

Von Sidonie Hedwig Zäunemann (1714 bis 1740), kaiserlich gekrönter Dichterin, in Erfurt geboren, erscheinen ihre gesammelten Gedichte unter dem Titel „Poetische Rosen in Knospen“, die die Sehnsucht nach Freiheit und Gleichberechtigung in der bürgerlichen Gesellschaft der Aufklärungszeit zum Ausdruck bringt.

1741

Die Kartoffel wird in Erfurt bekannt. Die Frau des Diakonus Magister Christian Lossius führ sie ein.

1742

Erstmals kommt das „Ordinaire Zeitungs-Journal in Erfurt“ heraus, das wöchentlich dreimal erscheint und – wohl wegen der Konkurrenz der „Erfurter Ordinari Post-Zeitung“ - um 1770 eingestellt wird.

1745

Einheitlicher Bau der Elisabethkirche in Stedten.

1745

Johannes Hieronymus Schröter wird in Erfurt geboren. Als Astronom befasst er sich mit den Dimensionen der Fixsterne Ceres und Pallas, liefert eine Beschreibung der Oberfläche des Mondes und untersucht die physische Beschaffenheit des Merkur.
Er stirbt 1816 in Erfurt.

1746

Ab dem Januar erscheint das erste Erfurter Intelligenzblatt (Bekanntmachungs- und Anzeigenblatt) unter dem Titel „Wöchentlicher Erfurtischer Anfrag- und Nachrichten-Zettul“.

1749

Nur in drei Erfurter Dörfern wird noch Waid angebaut. Mit dem weiteren Rückgang des Waidanbaus ist ein verstärkter Anbau von Gertreide verbunden. Umfangreich ist der Handel mit agraischen Produkten wie Getreide, Gemüse, Anis sowie Mohn.

1750

Gründung des evangelischen Krankenhauses am Lindenweg. Es wird 1764 mit zwei Krankenräumen und acht Betten eröffnet.
1822 erweitert, ist es der Vorgänger der 1882 errichteten städtischen Krankenanstalten an der Nordhäuser Straße.

1754

(5.Januar) Die erste Nummer der „Erfurtischen gelehrten Nachrichten“ erscheint; diese Zeitschrift wird unter verschiedenen Titeln bis 1803 fortgesetzt.

1754

(19.Juli) Erlass des Mainzer Kurfürsten Johann Friedrich Karl von Osten über die Gründung und Genehmigung der Kurmainzischen Akademie nützlicher Wissenschaften. Sie ist eine der frühesten Gründungen solcher gelehrten außeruniversitären Forschungsinstitute. Sie beeinflusst neben der Universität das geistige und kulturelle Leben der Stadt.

1755

In Nachfolge der ehemaligen Kommerziendeputation wird durch den kurmainzischen Statthalter Warsberg eine Merkantildeputation ins Leben gerufen, die zur weiteren Förderung von Wirtschaft, Handwerk und Handel beitragen soll. Der Deputation gehören u.a. Johann Daniel Christoph Freiherr von Lincker, Johann Gottfried von Spoenla und Johann Arnold von Bellmont an. Ideengeber ist der Jenaer Professor Joachim Georg Darjes. Die kameralistische Politik der Deputation scheitert nach wenigen Jahren am Widerstand von Handwerksinnungen und an den durch den Siebenjäjrigen Krieg hervorgerufenen Zwängen.

1756-1763

Im Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und Österreich wird die Stadt, ohne größere Schäden zu nehmen, mehrfach von beiden Kriegsparteien eingenommen. Die Kriegslasten- und Schäden belaufen sich auf über drei Millionen Taler.

1756

Gründung des Botanischen Gartens an der Gartenstraße durch die Universität, die Erfurter Akademie und die Erfurter Blumengesellschaft.

1756

Jacob Platz, Gründer der ersten großen Erfurter Samen-Exportfirma, eröffnet ein Geschäft in der Johannesstraße 93. Die Handelsgärtnerei beschäftigt sich mit der Anzucht von Levkojen, Lack, Astern, Sommer- gewächsen, Stauden, Rosen, Obst-und Zierbäumen, Sträuchern und der Anzucht von Gemüsesamen. Die Gärtnerei Platz versendete bereits im Jahr 1788 den ersten von Erfurt ausgehenden Samenkatalog.

1756

Eröffnung eines Klinikums der Universität zur unentgeldlichen Behandlung von Stadtarmen (1781 öffentliche Anstalt, 1832 aufgelöst).

1756

Johann Christian Kittel (1732 bis 1809), ein hervorragender Orgelvirtuose, Komponist und Musiktheoretiker, einer der letzten und besten Schüler Bachs, ist ab 1756 als Organist in Erfurt, zuletzt in der Predigerkirche, tätig.

1757

Der erste Band der „Acta Academiae Electoralis MoguntinaeScien-tiarum utilium quae Erfordiae est“ erscheint. Die Zeitschrift ändert zweimal ihren Titel; bis zu ihrem Ende im Jahre 1809 erscheinen 18 Bände.

1757 Waidmuehle

1762

Gründung einer Tabakmanufaktur in der Marktstraße 50 von Livinus van Wynendhal, einem Kaufmann aus Brüssel.
1776 wird sie von Ludwig Hoffmann und Friedrich Triebel übernommen.

1763 bis 1766

Kurmainzischer Statthalter ist Karl Joseph Adolf Lukas Freiherr Schenk von Schmidtburg (er wird in der Wigbertkirche beigesetzt).

1763

Der Kaufmann Johann Anton Lucius (1742 bis 1810) gründet auf der Langen Brücke 57/58 eine Wollzeugmanufaktur, die sich zu einem führenden Unternehmen der Tuch- und Wollzeugproduktion entwickelt.

1766 bis 1770

Kurmainzischer Statthalter ist Karl Wilhelm Joseph Adam Freiherr von Breitbach zu Bürresheim (er wird in der Wigbertkirche beigesetzt).

1768

(28.April) Im Collegium maius, jetzt „Collegium Anselmianum“ genannt, werden aus Anlass der Reform der Universität Promotionen aus allen Fakultäten in feierlicher Form begangen.

1769

1769 Martin WielandChristoph Martin Wieland (1733 bis 1813) hält als Professor der Erfurter Universität von 1769 bis 1772 Vorlesungen über Philosophie, Ästhetik und Geschichte.

1770

1770 Trommsdorff(8.Mai) Dr. Johann Bartholomäus Trommsdorff, bedeutender Professor der Erfurter Universität und einer der größten Chemiker und Pharmazeuten seiner Zeit, wird geboren. Nach seiner Lehre als Apotheker übernimmt er 1790 die väterliche Schwanringapotheke auf dem Anger neben der Lorenzkirche. Von1793 bis 1834 gibt er 53 Bände des "Journals der Pharmacie" heraus. Er gründet eine der ersten Fabriken für pharmazeutische Artikel. Er verstierbt am 8.März 1837 in Erfurt.

1770

Gründung der ersten Freimaurerloge "Sincera Concordia" in Erfurt.

1771

Infolge einer Missernte und der dadurch ausgelösten Hungersnot kommt es zu Krawallen gegen den Bürgermeister Hadelich.

1771-1802

1771 bis 1802 DalbergKurmainzischer Stadthalter ist Carl Theodor Anton Maria Kämmerer von Worms, genannt Dalberg, 1802 Kurfürst und Erzbischhof von Mainz, 1806 Fürstprimas, später Großherzog von Frankfurt. Er ist Förderer der kulturellen Bestrebungen in Erfurt, besonders der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften. Dalberg zieht u.a. Goethe, Schiller, Wieland, Herder und Wilhelm von Humbold in seinen Kreis. Mit Dalberg endet 1802 die Reihe der kurmainzischen Statthalter.
Er stirbt 1817 als Bischof von Regensburg.

1772

Nicolaus Heinrich Dornheim, ein bedeutender Erfurter Porträt- und Landschaftsmaler wird in Erfurt geboren. Als "Maler der Erfurter Stadtlandschaften", schuf er zahlreiche Zeichnungen und Gemälde, die realistische Vorstellungen des alten Erfurt aus der Zeit vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zu seinem Tode (9.August 1830) vermitteln.

1772

Der Pädagoge Christian Gotthilf Salzmann (1744 bis 1811) ist von 1772 bis 1781 Pfarrer an der Andreaskirche. 1786 gründet er die Anstalt der "Philantropen" in Schnepfenthal.

1773 bis 1775

Der aus Buchen im Odenwald stammende Joseph Martin Kraus (1756 bis 1792), späterer bedeutender Komponist und schwedischer Hofkapellmeister, studiert in Erfurt Jura.

1774

Mit der Aufhebung des Jesuitenordens wird deren 1611 gegründete Schule in ein katholisches Gymnasium, das nach dem damaligen Mainzer Erzbischof „Gymnasium Emmericianum“ genannt wird, umgewandelt. Die Schule hat sich seit 1733 auf dem Grundstück „Zum Starkenhof“ in der ehemaligen Rosengasse zwischen der heutigen Schlösserstraße und der Krämpferstraße bei der Lorenzkirche befunden.

1776

Goethe, erst seit wenigen Wochen in Weimar ansässig, verlebt die ersten Tage des Jahres 1776 in Stedten in dem Schlosse der Grafen von Keller. Wieland hat ihn dort bei der ihm bekannten Auguste von Keller eingeführt. Das Schloss Stedten wird nach dem 2. Weltkrieg im Zuge der „Bodenreform“ abgerissen.

1777

1777 Erthal Obelisk Aufhahme 2007Der Erthal-Obelisk auf dem Domplatz wird anlässlich des ersten Aufenthaltes des Mainzer Erzbischofs und Stadtherren Erfurts, des Kurfürsten Friedrich Josef von Erthal, errichtet.

1777

Der spätere preußische Generalfeldmarschall August Wilhelm Neithardt von Gneisenau (1760 bis 1831) studiert von 1777 bis 1780 in Erfurt.

1780

Johann Wilhelm Häßler (1747 bis 1822), bereits mit 14 Jahren Organist an der Barfüßerkirche, leitet ab 1780 die auf hohem künstlerischem Niveau stehenden ersten öffentlichen Konzerte in Erfurt mit Werken von Bach, Händel, Telemann und Mozart.

In den Jahren 1790 bis 1792 musiziert er gelegentlich mit Joseph Haydn in London und geht darauf als kaiserlich russischer Kapellmeister nach Moskau.

1784

1784 Minerva-Brunnen Aufnahme 2007An der Südwestecke des Domplatzes wird der älteste noch erhaltene Brunnen Erfurts errichtet, der Minerva-Brunnen. Bekrönt ist er mit der Statue der Minerva, der Städtebeschützerin. Er ist der letzte der ehemals 53 öffentlichen Laufbrunnen, die der Trinkwasserversorgung der Stadt dienten.

Ab 1786

Die durch den Statthalter Dalberg eingerichteten Assembleen werden allwöchentlich Dienstags von 17 bis 20 Uhr in den Repräsentationsräumen des Statthaltereigebäudes durchgeführt.

1786

Gründung der Kurfürstlichen Zeichenschule aufgrund einer Anregung Johann Georg Wendels. Dieser wird ihr erster Leiter. Die Schule dient der Ausbildung des Handwerkernachwuchses. Sie wird 1835 reorganisiert und 1881 geschlossen.

1787

Gründung einer Hebammenlehr- und Entbindungsanstalt im Hintergebäude des Hauses „Zum Rosenbaum“, Michaelisstraße 30, nachdem schon 1778 bei der Universität ein Lehramt zum Unterricht der Hebammen eingerichtet worden ist. Das Institut ist Vorgänger der 1880 erbauten Landesfrauenklinik.

1789

(27.August) Verkündung der Menschenrechte in Paris. Die Verbreitung eines im Erfurter Buchhandel auftauchenden „Journals für Menschenrechte, Volksrecht und Volksglück“ veranlasst die kurmainzische Regierung, die Zensurmaßnahmen zu verschärfen.

1789

Friedrich Schiller verlobt sich mit Charlotte von Lengenfeld im Dacheröderschen Haus, Anger 37/38.

1790

In Erfurt bestehen 8 Manufakturen für Wollwaren und 7 für Bänder.

1791

1791 Friedrich Schiller(25.September) Aufführung des "Don Carlos" im Ballhaus in der Futterstraße, unter Beisein Friedrich Schillers.

1791

1791 Haus Dacheröden  Aufnahme 2007Wilhelm von Humboldt vermählt sich mit Caroline von Dacheröden im Haus ihres Vaters, des ehemaligen preußischen Kammerpräsidenten Dacheröden (Anger 37/38).

1792

Protest von Erfurter Bauern gegen den Einsatz des kurmainzischen Erfurter Regiments "von Knorr", in dem zahlreiche Bauernsöhne des Erfurter Landgebietes dienen, gegen die französische Revolutionsarmee.

1792

Die Vierhundertjahrfeier der Universität wird feierlich begangen. Die Jubiläen 1492 und 1592 waren nicht gefeiert worden.
1692 hatte man eine in bescheidenem Rahmen gehaltene Feier durchgeführt.

1794 bis 1796

Der Jurist und Journalist Georg Friedrich Rebmann (1768 bis 1824) hält sich in Erfurt auf. Hier erscheint die erste Nummer seiner Zeitschrift „Neues graues Ungeheuer“. Seine jakobinischen Schriften erregen Aufsehen und Argwohn; sie führen zur polizeilichen Untersuchung und veranlassen ihn zur Flucht nach Paris.

1794

33 Mainzer „Clubbisten“ und 24 Offiziere der französischen Revolutionsarmee werden als Geiseln auf der Festung Petersberg interniert.

1795

Die Erfurter Bürger Johann Adam Gottschalk und Moritz Brauer gründen gemeinsam mit dem französichen Emigranten und Schuhmacher Ludwig Soller im "Haus zum Schweinekopf" am Anger 39 die erste zentrale Produktionsstätte für Schuhwerk.

1799

In diesem Jahr kommt Goethe nach Erfurt, um sich die Fronleichnamsprozession anzusehen. Zu den Erfurter Fronleichnamsprozessionen strömen alljährlich Tausende von Schaulustigen aus dem thüringischen Umland. Die Prozession in dieser Form wird letztmals 1801 durchgeführt, 1802 sind die Formen bereits vereinfacht, danach wird der Umgang für lange Zeit gar nicht mehr durchgeführt.



Letzte Aktualisierung ( 30. 10. 2014 )
 
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