Geotop Buntsandstein, Suhl-Neundorf
Nutzer des, von der Stadt Suhl, gut ausgeschilderten Rundwanderweges, "Auf Hohlwegen um die Steinsburg", können das Buntsandstein Geotop neben der A71 nicht verfehlen. Vor etwa 220 Millionen Jahren im Trias entstanden, bilden die verschiedenfarbigen Schichten (die Farbe ist auf die Bindemitteln, wie Eisen, Kiesel, Mergel, Ton zurückzuführen) bis zu mehreren hundert Meter mächtige Gesteinsverbände. Die verquarzten Gesteinsverbände boten die nötige Festigkeit und Witterungsbeständigkeit für seine Nutzung als Baustoff. Neben den tratitionellen Baustoffen wie Holz, Lehm und Schiefer wurde Sandstein, nicht nur in Thüringen, schon immer als universeller Rohstoff verwendet. Ob Sakralbauten, wie Kirchen (Kreuzkirche in Suhl; Kirche in Neundorf) und Klöster, herrschaftliche Burgen, Schlösser, Domänen und Häuser, Sockel für Fachwerkhäuser und Wirtschaftsgebäude, oder Treppen und Wegebefestigungen, bis hin zu Brunneneinfassungen und Viehtränken - Sandstein ist überall zu finden. Um lange Transportwege zu vermeiden wurden die günstigen natürlichen Gegebenheiten, wie in Suhl-Neundorf, als Werksteinbruch genutzt. Seit 2003 wurde in mühevoller Handarbeit durch eine Arbeitsgruppe des ABS-Fahrzeugbau, der verfallene und überwucherte Steinbruch freigelegt und dient jetzt als anschauliches Zeugnis der Geologie und Baugeschichte.
Text und Fotos: Klaus Fischer
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