Luisen- und Dreienbrunnenpark, Dendrologischer Garten |
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Geschrieben von Klaus Fischer
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24. 04. 2008 |
Exkursion „Thüringer Naturbrief” - Luisen- und Dreienbrunnenpark - 27.März 2008 Ein beliebtes Freizeitziel der Erfurter ist die im Südwesten der Stadt gelegene, geschichtsträchtige Parklandschaft um den Luisenpark und das Dreienbrunnengebiet und den Botanisch-Dendrologischen Garten der Rosaceen. Es bieten sich die verschiedensten Möglichkeiten in die Parklandschaft unterhalb der Cyriaksburg im Geratal zu gelangen. Sowohl die Grünachse entlang des Flutgrabens / Walkstrom vom Hauptbahnhof bietet sich an, als auch der Zugang von der Hohenzollernbrücke oder von der Cyriakstraße in den Luisenenpark ist möglich. Ein direkter Zugang von der Cyriaksburg (jetzt Deutsches Gartenbaumusem) im „ega-Park” ist durch den Verschluß des Südeinganges der „ega” leider nicht mehr möglich. Obwohl gerade diese Variante den Gestaltern, von Gartenbaudirektoren Otto Linne, Hans Bien bis zu den Landschaftsarchitekten Funcke und Göritz am Herzen lag. |  | |  | Die Geschichte der Parklandschaft im Geratal ist lang. Bereits vor 165 Jahren, 1843, legte der Erfurter Verschönerungsverein einen Wanderweg zu den Drei Quellen-Brunnen an. Mit der Umgestaltung des Cyriaksberges in einen Landschaftspark 1885 und dessen weiterer Ausbau in eine städtische Grünanlage entstand der Gedanke eine landschaftliche Verbindung von den Anlagen um die Cyriaksburg zu den Anlagen im Geratal zu schaffen. Mit dem Bau der Holzbrücke über den Breitstrom 1907 konnte die Grünverbindung ertmals durchgängig genutzt werden. Durch die Umgestaltung des Dreibrunnenparks von 1953-1956 entstanden auf den fruchtbaren Lößböden die ersten zusammenhängenden Pflanzungen die dann in den Folgejahren mit einer Vielzahl von Rosen- gewächsen erweitert wurde und das Ensemble zwischen Baum- und Rosengarten weitestgehend so gestaltet wurde wie wir es heute vorfinden. |  | |  | | | |  | |  | Der Drei-Quellen-Brunnen ist den Erfurtern seit langer Zeit als Mineralbrunnen bekannt und durch ihren unterschiedlichen Mineralgehalt eine Besonderheit. Seine erste Brunnenfassung erhielten der Drei Quellen-Brunnen im Jahr 1813. Grundwasser aus Auslagerungshohlräumen ehemaliger Gips-und Steinsalzlager im Muschelkalk bilden die Grundlage der ehemals arthesischen Brunnen. Die teilweise Verlagerung der Quellaustritte in das Flußbett der Gera bedingten eine neue Bohrung, ebenso verfiel die Brunneanlage immer mehr. 1992 wurde durch die Stadt eine neue, 66m tiefe Bohrung vorgenommen und zwei Jahre später wurde die Neugestaltung der gesamten Brunnenanlage abgeschlossen. |  | |  | Nach der Besichtigung der Gärten, mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Baumarten und Rosengewächsen, der unter Naturschutz stehenden Lößwand am Wehr und der unvermeindlichen Verkostung der Drei-Quellen-Brunnen nähert man sich Hochheim. |  | |  | Von hier kann jeder den Zielpunkt wählen der seinen Vorstellungen entspricht. Da bietet sich die Strecke über Hochheim auf dem „Bachstelzenweg” nach Bischleben an, oder man unternimmt über Hochheim eine Tour durch den Steiger mit variablen Zielen, oder wie wir an diesem Tag von Hochheim am anderen Geraufer entlang der Kleingärten, der Kanuanlage und dem Dreienbrunnenbad zurück, mit einem Abstecher durch den Kressepark.Hier hält die alteingesessene Familie Gärtnerfamilie Fischer die Tradition des Kresseanbaus hoch. „Kressepark” ist dabei im Moment nicht mehr als ein Name für die traditionsreichen Erfurter Kresseklingen, die schon Nopoleon als vorzügliche Köstlichkeit erkannt hat. Brunnenkresse gibt es hier zur Zeit nicht sehr viel zu verkosten, dafür Fischteiche und Sandflächen. Soll hier „Kleindisneyland” entstehen ?... Wir wollen es nicht hoffen. |  | |  | | | |  | |  | | | |
| |  | | | |  | |  | | | | Quellen : -Dr. Eckard Kähler, Der Botanisch-Dendrologische Garten der Rosaceen in der Winzerstraße, Erfurt 2007 -Hinweistafel an den Drei–Brunnen-Quellen Text / Fotos : Klaus Fischer |
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Letzte Aktualisierung ( 15. 09. 2008 )
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