Pflanzen im und am Erfurter Steigerwald |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |||||||
24. 01. 2008 | |||||||
Seite 15 von 32 Mohngewächse (Papaveraceae)Klatschmohn (Papaver rhoeas), auch Mohnblume oder KlatschrosePapaver: Gattung der Papaveraceae; lat. Pflanzenname - Mohn. rhoeas: vielleicht von rhein = fließen, wegen der hinfälligen Blütenblätter, oder von rhoia = Granatapfel, nach der Farbe des Mohns; bei Dioskorides ist rhoias eine Mohnart, die ihre Blätter schnell abwirft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klatschmohn
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) - Hummel-Magnet in Violett und WeißCorydalis: griech. korydallos = Haubenlerche, an deren beschopftem Kopf die Blüte durch den gebogenen Sporn erinnert. cava: lat. = hohl. Gegenwärtig zieren die blühenden Bestände des Hohlen Lerchensporns sickerfeuchte und wasserzügige Stellen des Steigerbodens, beispielsweise im Kellergrund und Hopfengrund, am Steinbrücksweg und Erlensumpf. Wer die prächtigen Massenentfaltungen dieses Frühblühers besehen will, muß sich beeilen. Denn spätestens Anfang Mai ducken sich nur noch einzelne blühende Nachzügler in der üppig-grünen Feldschicht. Die Blühfarbe des Mohngewächses ist meist trübviolett oder elfenbeinweiß. Kräftig purpurne Farben sind nur stellenweise zu beobachten.
Die wohlriechenden Blüten stehen in endständigen aufrechten Trauben. Jede Einzelblüte besitzt vier Kronblätter, von denen eines zum länglichen Sporn entwickelt ist (Name!). Dieser Sporn ist mit Nektar als Lockspeise gefüllt. Allerdings sind nur ein paar Hummel-Arten in der Lage. das Innere des recht tiefen Sporns über den regulären Blüteneingang zu erreichen. Dabei wird die Bestäubung vollzogen. Die kluge Erdhummel weiß sich zu helfen: sie beißt kurzerhand ein Loch ins Spornende und löffelt sich den Inhalt heraus. Diesen neuen irregulären Zugang nutzt die Honigbiene und holt sich ihrerseits Nektarreste.
Der Hohle Lerchensporn besitzt eine hohle Knolle als unterirdisches Speicherorgan. Aus ihm schiebt sich Anfang März ein 15 - 25 cm langer StengeI mit zwei gestielten, wechselständigen Blättern heraus. Diese Blatter - oberseits hellgrün, unterseits graugrün - sind ihrerseits doppelt dreispaltig. Die Blüten besitzen zudem kleine, eiförmige Tragblättchen. Die Früchte der Pflanze entwickeln sich von Mai bis Juni in Schotenform. Der Wind verweht kleine Samen nach dem Aufspringen der Klappen. Sehr oft verschleppen Waldameisen die Samenkörner, denn ein Teil der Samenhülle wird von ihnen verzehrt. Reinecke (1914) verzeichnete diesen Frühblüher in seiner "Flora von Erfurt" nicht nur von mehreren Fundstellen im Steiger. Er gab auch die Flutgrabenböschung an der Richard-Breslau-Straße und andere Stellen der Gera-Nebenläufe als Fundorte an. Fotos vom 19.04.2010 Weitere Fundorte von Hohlem Lerchensporn im Steiger:
Fotos vom 12.04.2015
Fotos vom 15.04.2015
Fotos vom 20.04.2015 http://www.natur-lexikon.com/Texte/GJ/001/00010/GJ00010.html |
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