Pflanzen im und am Erfurter Steigerwald |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
24. 01. 2008 | |
Seite 27 von 32 Veilchengewächse (Violaceae)Duftveilchen oder Wohlriechendes Veilchen (Viola odorata), auch Märzveilchen - blüht im Lenz in unseren heimischen WäldernViola: Gattung der Violaceae (lat. Pflanzenname) - Veilchen. odorata: lat. = wohlriechend, duftend. Märzenveilchen sind nicht einheimisch, sie wurden vor Jahrhunderten als Zierpflanzen eingebürgert. Seine Heimat ist das südliche Europa. Jedoch dürften Hain- und Waldveilchen schon im Naturzustand des Steigerforstes heimisch gewesen sein. Fotos vom 07.04.2010
Hunds-Veilchen (Viola canina)Viola: Gattung der Violaceae; lat. Pflanzenname. canina: lat. caninus = (in Zusammensetzungen) Hunde-.
Veilchen (Viola) - auch ganz in WeißViola: Gattung der Violaceae (lat. Pflanzenname) - Veilchen. Denkt der Naturfreund an Veilchen, dann schwingt in Gedanken die Farbe Blau oder Blauviolett mit. Botaniker wissen, dass die Gattung Viola (Veilchen, Stiefmütterchen) in Deutschland rund 25 Arten umfaßt. Darunter gibt es neben blau- oder blauviolettblütigen auch gelb-, bunt- und selbst weißblütige. Im Steiger und Umgebung sind nachfolgende Arten ziemlich häufig: Wald- und Hainveilchen, März- und Wunderveilchen, Hunds- und Rauhaarige Veilchen. Schon Reinecke beschrieb in der "Flora von Erfurt" (1914) Fundorte von dreizehn Arten Veilchen und mehrerer Bastardformen, die er nahe der thüringischen Metropole registrierte. Häufigste Veilchen des Steigers sind das Wald- und das Hainveilchen. Beide blühen im April, das Waldveilchen entfaltet sich etwas zeitiger (März) uno das Hainveilchen ist noch im Juni blühend zu sehen. Fast genauso häufig kann das Rauhaarige Veilchen bis in den Mai blühend gesichtet werden. Hingegen ist das frühblühende Wohlriechende oder Märzveilchen nicht ganz so häufig. Es beschränkt sich auf Gebüsche und Grasplätze vor dem Steigerrand, wächst gesellig neben Gartenzäunen - und dürfte in der hiesigen Gegend überhaupt als verwilderte uralte Zierpflanze gelten. In der Umgebung von Weimar hat kein geringerer als Goethe das Märzveilchen ausgesät und damit willkürlich verbreitet. Die natürliche Ausbreitung der Veilchen übernehmen im Steigerwald selbst und in Gebüsch bzw. Trockenrasen außerhalb des Forstes - Ameisen. Die Ameisen verschleppen die winzigen ölhaltigen Samenkörnchen der Veilchen als Nahrung. Unter den ansonsten blauen oder blauviolett blühenden Arten des Steigers gibt es auch Weißlinge. Diese "Albinos" treten am Fundort genauso konstant auf wie die normalgefärbten. Nur sind sie eben wesentlich seltener zu sehen. Weißblühende Rauhhaarveilchen sind heuer in den trockenen Gebüschsäumen bei Rhoda und Hochheim mehrfach zu beobachten. Ebenfalls weißblühende Exemplare des Märzveilchens sind inzwischen schon wieder abgewelckt. Die wildwachsenden Veilchen des Steigers finden in der Bundesartenschutzverordnung keine Erwähnung - sind also nicht besonders geschützt. Indes trifft die Feststellung des Bundesnaturschutzgesetzes zu, wonach es gemäß § 20 d verboten ist, ohne vernünftigen Grund wildlebende Pflanzen von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten. Nach deutschem Naturschutzrecht ist es verboten, ohne vernünftigen Grund Lebensstätten wildlebender Tier- und Pflanzenarten zu beeinträchtigen oder zu zerstören. https://de.wikipedia.org/wiki/Veilchen |
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