Das Projekt Der Garten der Generationen ist ein Modellprojekt, in dem das soziale Miteinander von Alt und Jung im Rahmen eines Wohngebietsgartens im Vordergrund steht. Generationenübergreifendes gärtnerisches Arbeiten, Lernen und Gestalten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung haben dabei Priorität. Im Rahmen des Forschungsprogramms "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" (ExWoSt) des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) hat die Stadt Erfurt den Zuschlag für die Entwicklung eines Stadtteilzentrums im Wohngebiet Roter Berg erhalten. Diese Modell läuft zunächst für zwei Jahre. Das Projekt ist eingeordnet in das Forschungsfeld "Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere", Themenschwerpunkt "Gemeinschaftseinrichtungen im Quartier". Ziel ist eine Verknüpfung wohn- und städtebaulicher Maßnahmen mit anderen Fachplanungen besonders im sozialen Bereich, um Wohnquartiere kinder- und familienfreundlich zu gestalten und die Infrastruktur barrierefrei und altengerecht umzubauen. Das Stadtteilzentrum Roter Berg Das Wohngebiet Roter Berg liegt im Norden der Stadt am Thüringer Zoopark. Mit der Errichtung der Plattenbausiedlung wurde 1977 begonnen und sie besteht aus vier jeweils ringförmig angeordneten Wohnkomplexen. Von den ehemals ca. 15000 Einwohnern wohnen zur Zeit noch ca. 5600 in dem 0,77 km² großen Wohngebiet. Das Durchschnittsalter liegt mit 47 Jahren über dem Durchschnitt der Stadt. Auf dem Gelände Jacob-Kaiser-Ring 56, befindet sich der Seniorenclub und die Kindertagesstätte Kindertageseinrichtung ”Kinderland am Zoo” in unmittelbarer Nähe zueinander. Dieser Umstand prädestiniert das Projekt Garten der Generationen an diesem Standort. Die große Freifläche auf dem Gelände des Seniorenclubs, angrenzend an das Gelände der Kindertageseinrichtung, bietet sich für eine generationenübergreifende Nutzung geradezu an. 
Das Gelände vor der Gestaltung |
Wer sind Wir ? Die Öko Lab – Gesellschaft für Ökologie und Umweltchemie mbH, ist ein anerkanntes Forschungsinstitut und Bildungsträger für naturwissenschaftliche Berufe und Umwelttechnologien und ist Träger verschiedenster sozialer Umwelt- und Naturprojekte. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Verein zur ökologischen Bildung e.V. und dem Thüringer Naturbrief e.V. Partner bei der Gestaltung und Durchführung des Modellprojektes sind das Amt für Soziales und Gesundheit der Stadt Erfurt, das Jobcenter Erfurt und der Europäische Sozialfond für Deutschland. Die Ziele und Methodik Die nachhaltig ökologische Ausrichtung des Projekts stellt einen besonderen Schwerpunkt dar, der viele Menschen ansprechen soll, die gerne ökologisch und nachhaltig leben möchten, das alleine aber nicht verwirklichen können. Außerdem wollen wir gesellschaftlich engagierte Menschen erreichen und unterstützen, die Projektideen haben, denen aber die Voraussetzungen bzw. die Mitwirkung anderer Aktiver fehlt. Wir wollen durch gut organisierte Rahmenbedingungen auch Projekte mit professionellen Ansprüchen ermöglichen. Vor allem Senioren, Kindern, Jugendlichen und sozial benachteiligten Menschen jeden Alters soll eine Perspektive zum Leben in dieser Stadt geboten werden. Mit dem Projekt wird Menschen eine Möglichkeit zum alternativen, ökologischen, gemeinschaftlichen und nachhaltigen Leben geschaffen. Das Vorhaben dient als Anregung in Form eines Modellprojektes. Der „Garten der Generationen“ wird damit zu einer Begegnungsstätte, die nicht allein aus „Selbstzweck” existieren wird. Im Garten der Generationen werden Erfahrungen ausgetauscht und Wissen weitergegeben. Angedacht ist ein Kommunikationszentrum für offenen, freien Ideen- und Erfahrungsaustausch, begleitet von verschiedenen Veranstaltungen und umrahmt von den Menschen, die in ihrem Umfeld vorleben, dass uns mehr Alternativen als Zerstörung und Ignoranz der Umwelt bleiben. Durch die Projekte sollen die Beteiligten mehr Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen und Nachhaltigkeit vorleben.  | |  | Erste Arbeiten und Anpflanzungen |
Die Kinder- und Jugendarbeit bildet ein breit gefächertes Betätigungsfeld vielfältiger und offener Angebote. Durch den Ökogarten, untergliedert in verschiedene Themenbereiche, werden auch jungen Menschen Möglichkeiten gegeben, sich zu betätigen, zu lernen und mit Anderen in Kontakt zu treten. Daraus werden sich auch ganz neue Projekte entwickeln, die von den Jugendlichen selbst für andere angeboten werden (ökologisches Gärtnern, nachhaltiges Leben, lernen fürs Leben, generationsübergreifende Wissensvermittlung, Vorträge, praxisgerechte Projekte etc.). Wir werden mit unserem nachhaltigen Projekt noch mehr erreichen. Neben der Zusammenarbeit mit dem Seniorenclub und der Kindertageseinrichtung werden im Projekt auch andere Jugendeinrichtungen, Schulen, Jugendliche aus der Nachbarschaft und allgemein Interessierte beteiligt. Auch die Kooperation mit dem Zoopark Erfurt wird ausdrücklich gefördert. Speziell für Kinder und Jugendliche soll der Garten zum besonderen Highlight werden. Angeboten werden in der Perspektive unter anderem eine Station zur Wetterbeobachtung, Tierbeobachtung, Zeltbau, Totholz-, Steinlesehaufen (Eidechsen und andere Kleintiere), der Bau von einfachen Holzinstrumenten wie Flöten, um nur einige Beispiele zu nennen. Einzelne Aktivitäten werden auch spontan geplant. Ziel ist, dass über diese Aktivitäten mehr Menschen generationsübergreifend die Umwelt als Lebensraum begreifen und schätzen lernen. 
Gespräche über den Gartenzaun |
Die Umsetzung Das Modellprojekt im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" wurde im April 2009 begonnen und läuft bis ins Jahr 2011. Die Ansprechpartner : | Herr Jörg Schüler Jacob-Kaiser-Ring 56 99087 Erfurt | | | Gesellschaft für Ökologie und Umweltchemie mbH Herr Jürgen Zerull Zittauer Straße 27, Haus 6 99091 Erfurt | | Telefon: Fax: E-Mail: | 0361/7 42 95 54 0361/7 42 95 52
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| | | Thüringer Naturbrief e.V. Herr Klaus Fischer Zittauer Straße 27, Haus 6 99091 Erfurt | | Telefon: E-Mail: Internet: | 0361/7 64 41 57
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http://www.thueringer-naturbrief.de/ |
Text : | Klaus Fischer, Jürgen Zerull, Jörg Schüler | Fotos : | Klaus Fischer, Jörg Schüler |
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