Krombholz, Petra - Landschaftsmalerin |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
30. 04. 2015 | |
Durchlebte Kunst
* 1945 in Schleiz/Thüringen Sie gilt als eine der bekanntesten Landschaftsmalerinnen in Thüringen - die in Stadtroda und Berlin lebende Ausnahme-Künstlerin Petra Krombholz. Ihre künstlerischen Ausbildung beginnt 1960 bei Prof. Töpfer (Erfurt) und in der berühmten Künstler-Kolonie Ahrenshoop an der mecklenburgischen Ostseeküste, wo namhafte "Fischland-Malerinnen" wie Hedwig Holtz-Sommer (1901-1970) und Hedwig Woermann (1879-1960) ihre Liebe zur Landschaftsmalerei förderten und nachhaltig ihren Stil prägten. Hier liegen ihre künstlerischen Wurzeln. Beeinflusst wurde Petra Krombholz auch durch den über 40 Jahre in Thüringen tätigen Weimarer Kunstprofessor Gottfried Schüler (1923 -1999). "Er hat meinen Blick für jahreszeitliche Veränderungen, zu Strukturen, Bewegungsvorgängen in der Landschaft, zu Brüchen und Schichtungen, zu Umbruchstimmungen in der Natur geschärft", sagt Petra Kromholz. "Man wird mich niemals mit Skizzenblock oder Staffelei in der Landschaft zeichnen oder malen sehen.", verrät Petra Krombholz, "Ich muss sie bei jedem Wetter mitten in der Natur erfahren, regelrecht durchleben. Eindrücke und Gefühle, die sich dabei festgesetzt haben, werden dann von mir aus der Erinnerung heraus auf die Mal-Fläche gebracht. Das Gesicht einer Landschaft, die ich vor Augen habe, nimmt plötzlich Gestalt an. Es kann in ihr ein Orkan losbrechen, ein Gewitter oder Schneeregen, aber auch gerade die blaue Stunde am See angefangen haben, der Frühnebel über dem Thüringer Wald stehen oder die Sonne auf wogende Getreidefelder im Holzland scheinen." Und das geschieht nach Angaben der Künstlerin ausschließlich kniend auf dem Atelier-Fußboden. So unterschiedlich wie die Landschafts-Gesichter von Petra Krombholz sind auch die Materialien, mit denen die Künstlerin oft gleichzeitig arbeitet: Wachskreide, Buntstifte, Blütenteile, Acryl- und Wasser-Farben, feinste Stoff-Fetzen aus Seide oder Chiffon. Denn so manche Krombholz-Landschaft entpuppt sich - allerdings erst auf den dritten Blick - als meisterliche Collage. So verwundert es nicht, dass ihre „durchlebten Landschaften“ von Kunstexperten als "besonders originär" bezeichnet werden. Ab 1997 kann die Malerin ihre Werke in eigenen Kunstausstellungen zeigen. Anerkennung für ihr Schaffen erfährt sie mit dem 1. Preis im Kunst-Wettbewerb des Saale-Holzland-Kreises. Mehrere Studien- und Mal-Aufenthalte führen auch an entferntere Orte auf der Welt, so nach Kuba, Ecuador/Galápagos-Inseln, Sibirien, der Mongolei und China. Um so beeindruckender wird, dass Petra Krombholz neben ihrer künstlerischen Ausbildung Medizin studiert hat und als Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie fast vierzig Jahre für ihre Patienten da war. Von 2001 bis zur Verabschiedung in den Ruhestand 2010 war sie Chefärztin der Fachklinik Klosterwald in Bad Klosterlausnitz. Seit 2010 widmet sich Petra Krombholz ausschließlich ihrer künstlerischen Tätigkeit. |
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Letzte Aktualisierung ( 02. 11. 2016 ) |
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