Haupt, Otto Emil - Maler, Grafiker |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
29. 03. 2016 | |
Erfurter Altstadtmaler aus Leidenschaft* . . 1892 in Erfurt Stadtmotive, Landschaften, Porträts, Blumen, Vögel zählten zu seinen bevorzugten Motiven, gezeichnet mit Grafit- oder Farbstiften, gemalt oder gespachtelt mit Farben. Als Sohn eines Tischlermeisters geboren, hatte Otto Emil Haupt Landvermessung studiert. Diese betrieb er Zeit seines Lebens mit großer Akribie, zunächst bei Haack in Gotha, schließlich beim Katasteramt seiner Heimatstadt. In der Nazidiktatur mit Berufsverbot belegt, musste er sein Brot zeitweilig bei Unterkunftsamt und Wohnraumlenkung verdienen. Aber auch in Zeiten von Repression ließ sich Otto Haupt nicht von seiner Leidenschaft zum Zeichnen und Malen abbringen. Jede freie Minute zum künstlerischen Gestalten zu nutzen, galt sein gesamtes Streben. Entsprechend äußerte sich seine Tochter Irene: „Solange ich mich erinnern kann, sehe ich meinen Vater malen.“ An den freien Wochenenden war das Familienoberhaupt - die Kinder an der einen Hand, die Malutensilien in der anderen - hinausgezogen, um nahezu alles auf Papier zu bannen, was ihm vor sein sensibles Auge kam. Vor allem die ehrwürdige Kulisse der Erfurter Altstadt mit ihren engen Fachwerkgäßchen und unzähligen Kirchturmspitzen hatte es ihm angetan. Er malte und zeichnete ohne Unterlass. Selbst während seiner Soldatenzeit in der französischen Champagne ließ er sich vom Reiz der Landschaft zu grafischen Studien inspirieren. In Erfurt wohnte er in der Andreasstraße. Mit der Zeit wurde der freundliche Herr mit Staffelei hier wie da stadtbekannt und man kann sagen zu einem Erfurter Original. AusstellungEnde der 1950er Jahre im Angermuseum QuelleTA, Beilage Thüringen zum Sonntag vom 24. Januar 1992 |
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Letzte Aktualisierung ( 02. 11. 2016 ) |
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