Kruspe, Heinrich – Zeichner, Maler, Bilderchronist |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
12. 04. 2016 | |
Bilderchronist von Erfurt mit Vorliebe für die Kunst der Gotik* 19. Juli 1821 in Erfurt Als Zeichenlehrer hat er seine Schüler und Schülerinnen, als Zeichner vieler Motive seiner Heimatstadt viele Auswärtige für Erfurt begeistert. Er besuchte in seiner Geburtsstadt ab 1838 das Lehrerseminar und wirkte zunächst als Lehrer an der katholischen Nikolaischule. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er 1854/1855 auf der Kunstakademie zu Berlin. Er wirkte dann bis zu seinem Tode als Zeichenlehrer an der Realschule, die ab 1882 Realgymnasium war (Himmelspforte), und an der höheren Töchterschule, der späteren Königin-Luisen-Schule. Heinrich Kruspe hat sich in der Geschichtsschreibung der Stadt, insbesondere durch die Anfertigung einer Vielzahl von Zeichnungen aus dem alten Erfurt, sehr verdient gemacht. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass eine stattliche Zahl Stadtansichten, Kunstdenkmale und Ereignisse dieser Zeit mit dem Zeichenstift festgehalten wurden. Durch zahlreiche außerordentlich gewissenhafte Zeichnungen entstand eine lebensvolle Schilderung von Erfurts baulichem Zustand in den 1870er Jahren. Viele Bilder, die man heute aus Alt-Erfurt findet, gehen auf Originale von ihm zurück. Dass wir uns von den meisten der 1872 beim Brand des Evangelischen Waisenhauses zugrunde gegangenen Bilder des „Erfurter Totentanzes" noch eine Vorstellung machen können, verdanken wir seiner Hand, welche von den Bildern 1845 Zeichnungen angefertigt hat. Kruspe war mit der aus Heiligenstadt gebürtigen Dorothea Witzel verheiratet. Der Ehe entsprossen zwei Söhne und zwei Töchter. Werke / Veröffentlichungen / VerbleibErfurter Bilder-Chronik, 1879 StraßenbenennungDer Kruspeweg führt von der Kranichfelder Straße in Richtung Dornheimer-Straße. Diese Straßenbezeichnung wurde 1947 durch den Rat der Stadt zur Erinnerung eines um Erfurt hochverdienten Mannes festgelegt. QuellenÜbernahme aus Amtsblatt Erfurt, Berühmte Erfurter Persönlichkeiten (1), 1993 |
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Letzte Aktualisierung ( 01. 11. 2016 ) |
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