Friedrich, Adolf - Maler |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
14. 04. 2016 | |
Rudolstädter Original und leidenschaftlicher Maler* 24. Juli 1855 in Rudolstadt
Viele Rudolstädter der älteren Generation kennen noch seine lebendigen Ölbilder. Bereits zu Lebzeiten schaffte es der Maler Adolf Friedrich ein Rudolstädter Original zu werden, Seine Markenzeichen: Naturbursche mit Rauschebart, Pfeife und Filzhut sowie alten Karren mit Staffelei. Im Laufe der Zeit entfernte er sich mehr und mehr von den bürgerlichen Normen. Der als Sohn eines Kunstschießbudenbesitzers geborene Adolf Friedrich - namensgleich mit dem Dredner Maler des 19. Jahrhunderts - lernte beim Rudolstädter Hofdekorationsmaler Franz Dreßler und schulte seine Kunst auf zwei Wanderjahren zwischen Dresden, Breslau und Wien. 1895 erwarb Friedrich ein Anwesen auf der Osterlohshöhe, das er zur Gaststätte ausbaute und zog mit den seinen von der Stadt hinauf in die „Bellevue-Etage“. Hier lebte er dann – herrlicher Ausblick auf Schloss Heidecksburg und die Stadt inbegriffen – mit seiner Frau Anna sowie ihren sieben Kindern und betrieb die Gastwirtschaft. Vielmehr überließ er letzteres seiner Frau, denn unablässiges Malen war ihm ein inneres Bedürfnis, der Inhalt seines bescheidenen Lebens und viel wichtiger als die Führung seiner Gaststätte "Zur Friedrichshöhe" auf dem Rudolstädter Viehberg. So hatte seine Frau Anna, die sich schon zuvor um den Absatz der Bilder gekümmert hatte auch noch die Bürde, den Schankbetrieb am laufen zu halten. Er hatte es nicht leicht, seine Bilder entsprechend ihrem Wert zu verkaufen, so „konnte er nur wenig zum Familieneinkommen beitragen. Oftmals war er gezwungen, Bilder gegen dringend benötigte Lebensmittel oder neue Malfarben einzutauschen. Werke / Verbleib
Wie viele Bilder entstanden sind, ist nicht überliefert. Viele befinden sich noch heute im Privatbesitz. Einige wurden über einen Feinkostladen in Leipzig, den ein Sohn von ihm betrieb, in alle Welt verkauft. Ausstellungen2016 (zum 80. Todestag), 23. Januar – 5. März, in Rudolstadt, „KulTourDiele“, in den ehemaligen Wohnräumen (!) Friedrichs, die der Maler jedoch 1895 wegen des Kaufs eines Grundstücks mit Wohnhaus auf dem Viehberg aufgab. QuellenAllg. Anzeiger v. 20. Januar 2016 |
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Letzte Aktualisierung ( 22. 04. 2016 ) |
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