Sonderausstellung Keramikmuseum Bürgel: Grabungsfunde aus Jena |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
04. 01. 2017 | |
Mittelalterliche Töpfereien in der Jenaer VorstadtKeramikmuseum Bürgel, Am Kirchplatz 2
Gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie zeigt das Keramik-Museum Bürgel das sich anhand der Funde erschließende Produktspektrum spätmittelalterlicher Töpfereien. „Damit sind mögliche Handelswege nachvollziehbar, denn die in Jena produzierte grau-schwarze Töpferware unterscheidet sich deutlich von anderen Keramiken, die in Thüringen hergestellt wurden.“ (Dr. Karin Sczech) In den Jahren 2013 bis 2015 wurden bei Grabungen in Jena in der Neugasse 16/17 und am Engelsplatz aus den Abfallgruben von zwei Töpfereien aus dem 14./15. Jahrhundert neben 31.000 Scherben 70 nahezu unversehrte Tongefäße gefunden und geborgen. Sie werden erstmals in Bürgel gezeigt, darunter auch ein komplett erhaltener sog. Grapen, ein Kochtopf mit drei Füßen und Griff. „Er zeigt die erste Produktion dieser später sehr häufigen Gefäßform an“. Von den Gefäßen – vorrangig Henkeltöpfe, Krüge und Becher – ist ein Teil so hart gebrannt und gesintert, dass man fast an die Eigenschaften von Steinzeug herankam, so zeigt sich der Leiter des Keramik-Museums Konrad Kessler beeindruckt. Oberflächenbereiche sind durch die hohen Brenntemperaturen sogar glasurartig geschmolzen und einige der entsorgten Stücke blieben weitgehend unbeschadet. |
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Letzte Aktualisierung ( 04. 01. 2017 ) |
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