Denkmale in Erfurt |
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Geschrieben von Matthias Stier | |||||||||||||||||
27. 02. 2007 | |||||||||||||||||
Seite 11 von 15 1933 - 1945Marine-Denkmal, Anker-DenkmalStandort: Hauptfriedhof ![]()
Auf dem Gräberfeld für Kriegsopfer wurde 1932 ein ungewöhnliches Denkmal errichtet und im Juni 1933 geweiht. Auftraggeber und finanzieller Förderer war die 1886 gegründete Erfurter Marinevereinigung. Den Anker steuerte der Ehrenvorsitzende des Erfurter Marinevereins und ehemalige Marineartillerie-Offizier Hermann Kaestner - seit 1914 Mitbesitzer der Lampenfabrik Kaestner & Toebelmann - bei. 1912 hatte dieser das eiserne Relikt des 1908 außer Dienst gestellten und abgewrackten Segelschulschiffs "Moltke" in Kiel erworben und 1926 dem Erfurter Marineverein für ein eigenes Marine-Ehrenmal zur Verfügung gestellt. Entwürfe für die Aufstellung des Ankers und die Gestaltung der Umgebung entwickelte der Bildhauer Prof. Carl Melville (1875-1957). Als Lehrer an der Erfurter Handwerker- und Kunstgewerbeschule und Autor vieler bemerkenswerter Personen-Denkmale in mehreren deutschen Städten erlangte er hohe Anerkennung. mehr:
Infantriesoldat-Denkmal, nicht erhaltenStandort: Petersberg, am S-Hang Ehemalige Angehörige des auf dem Petersberg stationierten Infanterieregiments Nr. 71 beschlossen gemeinsam mit dem „Militärverein 71“ die Errichtung eines Erinnerungsdenkmals, für die eine stattliche Summe von 15.000 RM veranschlagt waren.
Siegfried-Stiftung, nicht erhaltenStandort: Brühler Garten Nach dem Tod von Dr. Wilhelm Siegfried, des ehemaligen Inhabers des Großbetriebes für Papier- und Metallverarbeitung Zander & Co. im Jahr 1932, gründete seine Witwe Julie eine Wilhelm-Siegfried-Stiftung. Damit sollte der Name ihres Mannes "verbunden werden mit der Sorge für die heranwachsende Jugend." Mit insgesamt 21.000 Reichsmark setzte Julie Siegfried gemeinsam mit Direktor Multhaupt vom Friedhofs- und Gartenamt durch, einen Teil des Brühler Gartens zum ersten öffentlichen Erfurter Kinderspielplatz umzugestalten. Früher mahnten hier Schilder: "Für Kinder verboten!" Am 29. Mai 1936 fand auf Wunsch der Stifterin die Einweihung mit "schlichter Feier ohne Reden" statt. Zur Ausstattung des Kinderparadieses gehörten Hans Walthers (1880-1961) Mutter-Kind-Gruppe (Bronze auf rotem Granitsockel) für einen Ruheplatz der Erwachsenen, auch sein Märchenbrunnen "Froschkönig", dazu von Bildhauer Hans Schäke das aus Eichenholz geschnitzte, bunt bemalte Portal mit tanzenden Kindern, Struwelpeter und Suppenkaspar zum Ansporn artigen Verhaltens und seine Terracotta "Aschenputtel". |
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