Pflanzen im und am Erfurter Steigerwald |
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Geschrieben von Detlef Tonn | |
24. 01. 2008 | |
Seite 23 von 32 Rosengewächse (Rosaceae)Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)Potentilla: Gattung der Rosaceae; lat. potens = mächtig, d.h. kräftig; wegen der Pflanze zugeschriebener Heilkräfte; -illa = Verkleinerungssilbe - Fingerkraut (Blattform!). reptans: lat. reptare = kriechen; kriechend, wurzelnd.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriechendes_Fingerkraut
Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), auch Gemeine NelkenwurzGeum: Gattung der Rosaceae; röm. Pflanzenname. urbanum: urbanus = städtisch, zur Stadt gehörend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Nelkenwurz
Weißdorn (Crataegus)- geschmäht und beliebtCrataegus: Gattung der Rosaceae; griech. Pflanzenname; krataios = fest. Weißdorn hat sehr hartes Holz. Als vor ein paar Jahren (Ende 1980er?) im Erfurter Raum der Feuerbrand grassierte, beschloß man "... Stadt und Kreis vom Weißdorn zu befreien". Und man rodete daraufhin mit sehr viel Aufwand das Gebüsch selbst an Plätzen, wo überhaupt kein Feuerbrand feststellbar war. Dabei fielen außer Weißdorn-Buschwerk auch Wildrosen, Holunder, Schlehe usw. samt Vogelnistplätzen der Feuerbrand-Hysterie zum Opfer. Zum Glück erholten sich die meisten drangsalierten Standorte schnell und die reichliche Wurzelbrut ließ das Gebüsch eher noch undruchdringlicher wachsen... (Parallelen zu bestimmten heutigen ABM-Pflegemaßnahmen in der Flur sind rein zufallig!). Selbstverständlich ist Weißdorn eine Wirtspflanze von vielen, wo sich diese gefährliche Bakterien-Krankheit außereuropäischer Herkunft hält und auf Kulturobst mit verheerender Wirkung überspringen kann. Jedoch gehört Weißdorn, von dem es mehrere Arten gibt, zur ursprünglichen Flora Thüringens. Während Reinecke (1914 "Flora von Erfurt") nur den Gemeinen und den Eingriffligen Weißdorn unterschied, nebst Bastardierung beider, gibt es in der Erfurter Gegend (und im Steiger) folgende botanisch "guten" Arten: Eingriffliger, Langkelch-, Krummkelch- und Zweigriffliger Weißdorn. Andere Arten der Gattung Crataegus (Weißdorn) wurden als Ziersträucher eingebürgert, wie der nordamerikanische Hahnensporn-Weißdorn oder der ebenfalls aus Nordamerika stammende Scharlachdorn. Insgesamt sind Weißdorn-Arten sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume mit Dornen-Bewehrung. Die von Mai bis Juni blühenden Gestalten sind z. B. an vielen lichten Stellen des Unterholzes im Steigerforst zu beobachten. Als "lebende Hecke" wurde der Gemeine (Zweigrifflige) Weißdorn vielfach zur Grundstücksbegrenzung angepflanzt. Die weißen Blüten stehen in reichen Doldentrauben. Schon Reinecke beschrieb rotblühende Formen als Straßenbaum der Stadt. Der Name "Rotdornweg" im Erfurter Norden weist darauf hin. Der Zweigrifflige Weißdorn er zeigt im Blütenboden zwei Griffel - verbreitet allerdings zur Blütezeit einen aufdringlichen Duft. Andererseits werden die getrockneten Blüten als Droge genutzt und die dunkelroten, fäßchenförmigen Früchte (biologisch Scheinfrüchte) dank hohen Pektingehalts gesammelt und zu Gelee verkocht. Der Eingrifflige Weißdorn wächst vor allem auf warmtrockenen Hängen, so am Roten Berg. http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fdorn |
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