Moore im Thüringer Wald |
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Geschrieben von Detlef Tonn | ||
20. 08. 2008 | ||
Bedeutung Als komplexe, auf Umweltveränderungen sensibel reagierende Ökosysteme beherbergen Moore eine Reihe hochspezialisierter und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Wachsende Moore nehmen im Stoffhaushalt der Natur eine Sonderstellung ein. Sie sind Ökosysteme mit einer langfristig positiven Kohlenstoffbilanz, d.h. es wird mehr organische Substanz auf- als abgebaut.
Vorkommen Moore nehmen in Thüringen nur 0,07 % der Landesfläche ein. 3 hydrologische Moortypen (nach Art der Wasserversorgung) im Thüringer Wald:
Aufgrund pollenanalytischer Befunde ist der Beginn der Moorbildungen (Versumpfungen) im Bereich der Kammlagen-Moore frühestens um 3.000 v.Chr. anzusetzen.
Nutzungsgeschichte Die Nutzung der Moore des Thüringer Waldes durch Entwässerung und Torfabbau ist bereits für das Jahr 1752 belegt. Erhöhte Nachfrage infolge aufkommender Industrialisierung bei Brennstoffknappheit und zunehmendem Holzmangel machte Torf interessant und brachte die ersten beiden Nutzungsperioden in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. und der ersten Hälfte des 19. Jhs. Am Übergang zum 20. Jahrhundert kam es in der letzten Nutzungsphase zu einem Abbau auch als Ersatz für Streugut, das durch Missernten nicht ausreichend zur Verfügung stand.
Quelle: Sonderheft Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen. 43. Jg. Heft 2/2006, S. 67 |
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Letzte Aktualisierung ( 24. 09. 2008 ) |
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