Der Name des bekannten Mittelgebirges wird teilweise auf die Kelten zurückgeführt Rhön-raino = hügelig. Weite Teile der Rhön waren früher mit Buchenwäldern bedeckt und so nannte man das Land auch Buchonia – Land der Buchenwälder. Großflächige Rodungen im Mittelalter, die Buche war ein wichtiger Rohstofflieferant, machten dann die Rhön zum „Land der offenen Fernen”. Die Wasserkuppe ist mit ihren 950 m der höchste Berg Hessens und der Rhön und auch das Herz des Biosphärenreservats Rhön. Der Name ist nicht vom Wort Wasser abgeleitet, sondern stammt von einem ehemaligen Flurnamen „Wass=Weideplatz”. |
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier der Segelflug erfunden und er hat auch heute in seiner modernen Form noch seine Heimat. Fliegerdenkmal und Fliegermuseum künden von der langen Tradition dieses Berges. Gleichzeitig ist hier auch das Zentrum des Biosphärenreservates-Rhön ansässig und für die gastronomische Betreuung und Übernachtung bestens gesorgt. | | 
Fliegerdenkmal auf der Wasserkuppe |
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Blick von der Wasserkuppe in die Rhön | | 
Blick von der Wasserkuppe in die Rhön |
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Unweit des Gipfels kann sich der Wanderer gleich einmal an der Fuldaquelle erfrischen, bevor es durch dichten Wald an den Fuchssteinen vorbei in Richtung B 284 geht. Nach der Straßenüberquerung führt der Weg entlang des Roten Moores. Einen kurzen Abstecher auf den Moorlehrpfad und den Aussichtsturm sollte man auf keinen Fall versäumen. Schautafeln informieren über den Torfabbau, die Renaturierung des Roten Moores und seine empfindlichen Ökosysteme. Entlang des Bohlenpfades durch den verwaldeten Teil sind viele typische Pflanzen dieses Lebensraumes zu sehen. |
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Rotes Moor, ehem. Abgetorfte Fläche | | 
Rotes Moor, Karpatenbirkenwald |
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Nach der Schutzhütte des Naturparks Rhön erfolgt nach einer erneuten Überquerung der B 278 der Aufstieg durch Fichtenwald zu den Rhönmatten unterhalb des Heidelsteins. Dabei ist der ca. 200 m hohe Sendeturm eine nicht zu übersehende Orientierung. |
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Weg zum Heidelstein | | Links am Sendeturm folgen wir ein Stück auf einer asphaltierten Straße, bevor es dann rechts zum Ehrenmal des Rhönklubs geht. |
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Der Abstieg vom Heidelstein eröffnet dann einen weiten Blick in die Landschaft der Thüringer Rhön und nach der Überquerung einer Straße geht es durch die Schornhecke auf den Stirnberg. Von dem 906 m hohen Berg ist auch wieder ein weiter Blick zurück zur Wasserkuppe möglich. |
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Nach dem Abstieg über eine Wiesenfläche und der Durchquerung eines Waldstückes trifft man auf die Straße von Wüstensachsen nach Fladungen. Der Wanderpfad führt direkt zum Informations- zentrum, Kiosk und Parkplatz am Schwarzen Moor. | | 
Weg auf dem Stirnberg |
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Auch hier lohnt sich ein Abstecher auf den ca. 3,5 km langen Moorlehrpfad und ein Blick vom Aussichtsturm. Neben natürlichen Sehenswürdigkeiten kann man sich über die unmenschliche Behandlung und Ausbeutung im ehemaligen Abeitslager Schwarzes Moor informieren. |
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Das Schwarze Moor | | 
Das Schwarze Moor |
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Nur wenige Meter vom Informationspunkt auf dem Grabenberg findet man mit dem ehemaligen Grenzturm, einem Stück der Grenzanlagen und einer Informationstafel ein anderes Kapitel in der deutschen Geschichte. Dort, wo bis 1989 die Grenze zwei deutsche Staaten voneinander trennte, kann man heute problemlos die Landesgrenze von Hessen nach Thüringen überqueren. Hier liegt dem Wanderer die höchst gelegene Rhöngemeinde Frankenheim zu Füßen. Besonders sehenswert ist in Frankenheim die neugotische Kirche Peter und Paul. |
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Ehemalige Grenzanlagen | | 
Frankenheim |
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Nach Frankenheim geht es durch kleine Waldstücke und durch Felder in Richtung Ellenbogen. Zuvor besteht die Möglichkeit an der Wegekreuzung einen Abstecher zum „Thüringer Rhönhaus” (ca.800 m) zu unternehmen. Der Berg ist mit seinen 814 m der höchste Berg der Thüringer Rhön und bietet herrliche Weitblicke in die Rhön. Der Ellenbogen mit dem Eisenacher Haus eignet sich auch im Winter hervorragend für Skitouren und Rodeln mit der ganzen Familie, was natürlich auch für viele andere Gegenden der Rhön zutrifft. |
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Weg zum Ellenbogen | | 
Blick vom Ellenbogen in die Kuppelrhön |
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Blick vom Grasenberg | | Weiter führt der Weg durch einen Buchenwald zum Plateau des Grasenberges, der einen schönen Ausblick zur Alten Mark, zum Leichelberg oder zur Hohen Geba bietet. |
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Durch Wiesen und Felder und nach der Überquerung der im Tal liegenden B 285 geht es in einem kleinen Anstieg zu den Ausläufern der Alten Mark. Hier kann die ungünstige Ausschilderung zu leichten Orientierungsirritationen, wie bei uns, führen. |
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Blick zur Alten Mark | | 
„Genießer” der Alten Mark |
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Nach einem weiteren Anstieg führt der Weg unterhalb des Leichelberges (656 m) vorbei an der Leichelberg Hütte/Sitzgruppe in das malerische Rhön-Dörfchen Aschenhausen. Einen Besuch wert ist hier der jüdische Friedhof und die Synagoge. |
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Evangelische Kirche Aschenhausen | | 
Aschenhausen / Leichelberg |
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Bergauf durch dichten Buchenmischwald führt der Weg über den Hang der Diesburg (Turm ca.1000 m entfernt), über Trockenrasen und Wacholderheide der Hohen Löhr, vorbei an Hütte und Bank Rhönfrieden/Rhönblick in Richtung Geba. |
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Diesburg | | 
Hohe Löhr |
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Durch ein Waldstück und über Felder geht es leicht bergab in das 1189 erstmals erwähnte Dorf Geba. Die in ihrer Art wohl einmalige achteckige, liebevoll restaurierte Fachwerkkirche am Ortseingang ist Blickfang und mit der 1799 von Gabriel Rommel (Roßdorf/Rhön) erbauten Orgel sehr sehenswert. |
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Kirche zu Geba | | 
Kirche zu Geba |
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Über dem Julius-Greif-Gedenkstein vereinen sich der Wanderweg und die Zufahrtsstraße hinauf zum Gipfel der Hohen Geba. Neben der Aussicht ins „Land der offenen Fernen” ist der ca.3 ha große Rhönkulturgarten eine gelungene Verbindung von Natur, Kunst und Bildung. Die „ Meininger Hütte” lädt mit kräftigem Imbiss und freundlichem Wirt zum Verweilen ein. In den Jahren 1960-1990 war der Gebaberg Sperrgebiet und von sowjetischen Truppen besetzt. Im Museum neben der Meininger Hütte kann man sich genau über diesen Zeitabschnitt informieren. |
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Weg zur Hohen Geba | | 
Rhönkulturgarten, Hohe Geba |
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Abwärts durch ein Waldstück, Fichtenhochflächen, durch Silberdistel- und Streuobstwiesen führt der Weg über die „Kniebreche” nach Stepfertshausen. Neben gepflegten Fachwerkhäusern und der Kirche sind hier besonders die 13 liebevoll restaurierten Laufbrunnen mit eigenem Namen und treffenden Sprüchen sehr sehenswert. |
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„Kniebreche” nach Stepfertshausen | | 
Gäns - Brunnen |
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Hinter dem Ortsende biegt man auf der Landstraße Stepfershausen-Rippershausen nach links auf einen nicht gerade idyllischen Feldweg entlang des Solzbaches und einer Deponie ab. Durch eine Senke in den Feldern führt der Weg rechts leicht bergauf in ein Waldstück und später vorbei an Stallanlagen nach Walldorf – wobei auch hier die Wanderwegbeschilderung nicht gerade übersichtlich gestaltet ist. |
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Im belebten Walldorf muß der Wanderer wieder auf „Zivilisation” umschalten. Durch Straßen und historische Gassen geht es ca. 2 km durch den Ort. Vorbei an Europas größter von Menschen- hand geschaffenen Sandsteinhöhle, die man seit 1957 besichtigen kann. | | 
Walldorf |
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Walldorf kann auf eine bewegte Geschichte zurückschauen. Vermutlich schon um das Jahr 650 wurde auf dem Terrain der heutigen Kirchenburg ein Königshof gegründet. Hier an der Nordgrenze des Frankenreiches und der Handelsstraße von Thüringen nach Frankfurt entstanden Ansiedlungen und zu ihrem Schutz entsprechende Wallanlagen, eben das Walldorf. Die gut erhaltene Kirchenburg mit ihren Wehranlagen, der Kirchenschule, den ehemaligen Vorratsschuppen und Kellern ist ein anschauliches Zeugnis der Geschichte. |
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Kirchburg Walldorf | | 
Blick auf Eschenberg und Heiligenberg |
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Nach Überquerung der Werra, der Bahnschienen und der B 19 führt der Weg über die Platten der ehemaligen Panzerstraße am Eschenberg entlang durch den dichten Buchenwald des Heiligen Berges, an der Höhlenruine vorbei zum Breuberg. |
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Höhlenruine | | 
„Bodenbeschilderung” |
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Auf dem weiteren Weg vom Breuberg nach Utendorf sind die Konturen des Dolmar, der die Verbindung zwischen der Rhön und Thüringer Wald bildet, unverkennbar. | | 
Blick zum Dolmar |
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Utendorf, das 1348 erstmals urkundlich erwähnte Dorf mit seiner auf einer Anhöhe stehenden Kirche, ist malerisch in das Tal gebettet und nur über eine Straßenverbindung erreichbar. „Durchgangsverkehr” bieten nur die Wanderwege, von denen sich hier der Rhön-Rennsteig-Weg mit dem Dolmar-Rundweg und dem Kelten-Erlebnisweg verbindet. |
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Utendorf | | 
Blick auf Utendorf |
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Großes Armloch | | Unweit des Ortes führt der Weg an den Armlöchern vorbei, deren Name sich mit Löchern, die arm an Wasser sind, erklären läßt. Die Klüfte und Spalten im Kalkstein (Karstgerinne) führen nur während der Schneeschmelze und bei Starkniederschlägen Wasser. |
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Durch ein dichtes Waldstück, den Dolmar- graben und und einen kurzen, steilen Anstieg erreicht der Weg die Ausläufer des Dolmars, führt an der Fliegerschule vorbei, um dann in einem Zickzackkurs auf dem Plateau des Berges zu münden. | | 
Fliegerschule und Gaststätte |
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Dolmar mit Charlottenhaus | | Die aus dem Rhönvulkanismus entstandene Basaltkuppe (739,6 m) ragt dominant aus der Landschaft heraus und bietet einen schönen Rundblick (besonders vom Turm des Charlottenhauses) in die Rhön und die Thüringer Landschaft. |
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Archäologische Funde und die Gestaltung von Wallanlagen und Ackerterrassen lassen auf eine Besiedlung durch die Kelten im 5.-1. Jahrhundert vor unserer Zeit schließen. Nach der Räumung durch die Sowjetarmee, der Gestaltung des Umfeldes und der Wiedereröffnung des Charlottenhauses (Gastronomie u. Übernachtung) erfreuen sich immer mehr Besucher an der Schönheit dieses Berges. |
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Blick in die Rhön | | 
Höhenzüge des Thüringer Waldes |
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Trotz vieler Schilder, die auch sehr viel Wissenswertes über die geologische Zusammensetzung der Berge aussagen, ist es nicht leicht den richtigen Wanderweg nach Christes zu finden. Am Jungfernbrunnen vorbei - auf der Straße nach Kühndorf - zweigt der Weg scharf nach links ab, um am Westhang des Dolmar, erst parallel zum Hang, dann abwärts auf die Lichtung der Drosselleite zu führen. |
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Drosselleite | | 
Dolmarfeld |
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Ein Stück weiter am Dolmarfeld erkennt man schon das Asphaltband der Straße nach Christes. In diesem ehemaligen Wallfahrtsort führt der Weg direkt an der dreischiffigen, spätgotischen Basilika und dem historischen Christusborn entlang. Vom Ortsausgang geht es dann weiter auf den Kleinen Dolmar (566 m). |
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Basilika, Christes | | 
Christusbrunnen, Christes |
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Nach der Durchquerung des Kleinen Dolmar Waldstückes öffnet sich die Aussicht auf das Viernauer Gebiet. Vorbei an Waldgrundstücken führt der Weg zur Wuhlheide und dem vom RTV Viernau betriebenen Ausflugslokal, und anschließend auf den Viernauer Naturlehrpfad. |
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Am Kleinen Dolmar | | 
Wuhlheide |
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Weiter geht es durch Hochwald und oberhalb des idyllischen Griesgraben, an einer Wanderhütte vorbei hinab zur Hellfurtsbrücke, die die Schönau überspannt. |
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Am Naturlehrpfad | | 
Hellfurtsbrücke |
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Nach Querung der Straße Schwarza – Viernau geht es scharf rechts zum Paßberg (530 m) und zur Aussicht an der Paßberghütte- wenn man den Weg nicht verfehlt. | | 
Wegweiser am Paßberg |
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Oberhalb von Benshausen, vorbei an Waldgrundstücken, einem Hundesportplatz, durch einen kurzes Waldstück, geht es vorbei am Rothebühl (516 m) und dann bergab zur Straße Benshausen – Viernau. |
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Tischwiese | | Der nun folgende Wegeabschnitt vom Parkplatz führt relativ steil fast 4 km auf einem festen Schotterweg bergauf (bisher ohne Sitzmöglichkeit) zur Tischwiese (Feuchtwiese) mit einer Wanderhütte. |
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Nach der Tischwiese sollte der ortsunkundige Wanderer einen Blick auf die Karte werfen, denn nach Wald und Wegearbeiten taucht wieder das Problem der fehlenden Ausschilderung auf. Der richtige Weg führt kurz danach zum Dreiherrenstein, die Steine markierten vor ca. 200 Jahren hier die Grenze zwischen Hessen, Sachsen-Gotha und Preußen. |
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Dreiherrenstein | | 
Weg zum Rupperg |
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Ein Besuch des 866 m hohen Ruppberg lohnt sich immer und der ca. 1,2 km lange Umweg auf den „Hausberg” der Zella–Mehliser belohnt auch mit einem herrlichen Rundblick. Reste einer historischen Wallanlage von ca. 2,5 km² deuten auf die Wichtigkeit des Berges in der Vergangenheit hin. An den Wochenenden wird die Hütte auf dem Berg bewirtschaftet und wenn man Glück hat, kann man sich nach dem steilen Aufstieg mit einer zünftigen Bratwurst belohnen. |
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Rupperg mit Ruppberghütte | | 
Blick vom Rupperg zum Braunkopf |
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Ein kurzes Stück ist es dann von hier bergab zum Parkplatz am Rupperg der von vielen Wanderen für ihre Touren genutzt wird (an Wochenenden besteht eine Busverbindung von Zella – Mehlis nach Oberschönau). Der Weg führt jetzt bergauf in Richtung Gebrannter Stein (897 m), dessen Felsmassive sich nur wenige Meter links des Weges erheben und von dem man nicht nur den Kanzlersgrund überblicken kann. |
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Am gebrannten Stein | | 
Blick vom Gebrannten Stein über Kanzlers Grund, Sprungschanze am Rennsteig |
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Vorbei an den 2 Hütten am Gebrannten Stein ist als nächstes Ziel in Kürze schon die eingefasste Quelle des Veilchenbrunnen zu erreichen. Oberhalb des Brunnens kann man einen Abstecher in das NSG Schützenbergmoor mit seinem befestigten Moorlehrpfad unternehmen (von hier aus führt ebenfalls ein Weg über den Rennsteig zum Rondell). |
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Veilchenbrunnen | | 
Schützenbergmoor |
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Weg zum Rondell | | Der Rhön–Rennsteig–Wanderweg biegt unterhalb des Veilchenbrunnens zur Berbaude Veilchenbrunnen ab und verläuft nach links. Unterhalb des Sternberges (840 m), weiter durch Hochwald und wechselnd offenes Gelände, an einer Hütte und Bänken vorbei, geht es zum Rondell bei Oberhof. Kurz vor der 2002 eingeweihten Rennsteig-Brücke über die Straße Gotha – Suhl, trifft der Weg am Waldarbeiterdenkmal auf den Rennsteig. |
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Der Obelisk am Rondell erinnert an die Erbauer der wichtigen Straße über den Rennsteig (1830-1832). Das Rondell mit seiner zentralen Lage ist idealer Ausgangs- punkt für Wanderungen auf und um den Rennsteig oder zum Besuch des Rennsteiggartens. | | 
Rondell |
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In dem botanischen Garten mit seiner Hochgebirgsflora kann man auf ca. 7 ha, rund um den Pfanntalskopf (868 m), über 4000 Pflanzen aus den verschiedensten alpinen Gegenden der Welt finden. |
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Blick vom Pfanntalskopf in die Hohe Rhön | | 
Duftsiegel (Smilacina racemosa) Nordamerika |
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Ein kurzes Wegstück trennt den Wanderer nur noch vom Ziel des Wanderweges, Oberhof. Der bekannte Wintersportort und staatlich anerkannte Luftkurort wurde 1470 erstmals urkundlich erwähnt und kann auf eine lange Tradition des Wintersports und Tourismus zurückblicken. Oberhof und seine Umgebung bieten für die Besucher zu jeder Jahreszeit ein breites Freizeitangebot. |
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Oberhof vom Schneekopf gesehen |